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Zeichen stehen auf StreikKVB-Ausstand über Wochen? Urabstimmung mit heftigem Ergebnis

Blick auf den leeren Bahnsteig am Neumarkt in Köln während eines Streiks der KVB.

Ein KVB-Streik, wie hier am 6. März 2024 am Neumarkt, könnte bald erneut drohen – jetzt ist der Weg sogar für unbefristete Streiks frei.

In Köln könnten schon bald unbefristete Streiks bei der KVB drohen. Der Grund: Innerhalb der Gewerkschaft Verdi herrscht über dieses Vorgehen offenbar große Einigkeit.

von Thomas Werner  (tw)

Jetzt ist der Weg frei! Auch in Köln (und damit bei der KVB) könnten schon bald unbefristete Streiks drohen. Das ist das Ergebnis der Urabstimmung bei den kommunalen Verkehrsbetrieben in NRW, deren Ergebnis am Mittwoch (10. April 2024) bekannt wurde.

Bei der Urabstimmung der Gewerkschaft Verdi über unbefristete Streiks stimmten 97 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder unter den etwa 30.000 Beschäftigten für einen solchen Arbeitskampf, wie eine Sprecherin von Verdi NRW mitteilte.

KVB-Streiks drohen – auch unbefristete nach Urabstimmung möglich

Bis Dienstag (9. April) konnten die Gewerkschaftsmitglieder abstimmen, ab einer Zustimmung von mindestens 75 Prozent sind unbefristete Streiks möglich – und das nun schon ab Donnerstag (11. April).

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Hintergrund sind die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen. Verdi NRW hatte die Verhandlungen nach der dritten Verhandlungsrunde Mitte März für gescheitert erklärt.

Hier lesen: Gespenstische Stille in großer Kölner Haltestelle – der Streik hinterlässt seine Spuren

Im Februar und März hatte Verdi mit mehreren Warnstreikaufrufen den öffentlichen Nahverkehr im bevölkerungsreichsten Bundesland über jeweils einen oder zwei Tage weitgehend lahmgelegt. Rund 30 kommunale Verkehrsbetriebe wie KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund) oder die Stadtwerke Münster waren betroffen.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine neue Überstunden-Regelung (ab der ersten Minute), eine Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst, 100 Prozent Jahressonderzahlung sowie den identischen Ort für Arbeitsbeginn und -ende der Beschäftigten.

Der kommunale Arbeitgeberverband KAV NRW sprach zuletzt von „unerfüllbaren Forderungen“ und verwies auf einen engen Finanzspielraum sowie eine deutliche Gehaltserhöhung zum 1. März.

Auch in Köln waren Kundinnen und Kunden der KVB stark von den Streiks betroffen gewesen. Alleine innerhalb von fünf Wochen hatte es im Januar, Februar und März vier KVB-Streiks gegeben, insgesamt stand der KVB-Betrieb sechs Tage lang still.