Mordversuch an EhefrauKölner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage – so grausam sollte 34-Jährige sterben

Ein Fahrzeug der Polizei steht in einer Hauszufahrt, die mit einem Flatterband abgesperrt ist.

Gegen einen 38-Jährigen aus Erftstadt ist Anklage wegen versuchten Mordes an seiner Ehefrau erhoben worden. Das Symbolfoto zeigt einen Einsatz nach einem Leichenfund in einem Haus im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Wegen versuchten Mordes an seiner Ehefrau ist ein 38-Jähriger angeklagt worden. Die grausame Tat hat viele geschockt.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Es sind Vorwürfe, so grausam, dass sie einen fassungslos machen. Ein Mann (heute 38) soll im Frühjahr 2024 versucht haben, seine Ehefrau (34) totzuschlagen.

Gegen den 38-Jährigen ist jetzt Anklage wegen versuchten Mordes aus Heimtücke sowie gefährlicher Körperverletzung erhoben worden. Das hat Diana Renk, Sprecherin des Kölner Landgerichts, am Mittwoch (11. September 2024) auf EXPRESS.de-Nachfrage erklärt.

Bluttat in Erftstadt: Nachbar rettete Opfer vermutlich das Leben

Die Anklage der Staatsanwaltschaft Köln geht davon aus, dass der Mann am 4. Februar seiner Ehefrau mehrfach mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen hat. Dabei soll er sich bewusst gewesen sein, dass die Schläge tödlich sein könnten. Den Tod seiner Frau soll er billigend in Kauf genommen haben.

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Dass die 34-Jährige überlebte, ist offenbar einem Nachbarn zu verdanken. „Durch das Hinzutreten eines Dritten, dem es gelungen war, die Tatwaffe zu entwenden, soll der Angeklagte von der Frau abgelassen haben“, so Landgerichtssprecherin Renk.

Der Zeuge war am Tatabend auf den Angriff, vermutlich durch die Schreie, aufmerksam geworden und in das Haus des Ehepaars in Erftstadt-Köttingen (Rhein-Erft-Kreis) gerannt. Er soll dazwischen gegangen sein und den Angeklagten entwaffnet haben.

Zu dem Zeitpunkt soll die junge Frau bereits in Lebensgefahr geschwebt haben. Sie hatte unter anderem multiple Kopfverletzungen erlitten und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.

Prozess in Köln gegen mutmaßlichen Hammer-Prügler startet demnächst

Der mutmaßliche Hammer-Prügler wurde festgenommen und kam kurz darauf wegen Mordversuchs in U-Haft. Wie Diana Renk vom Landgericht gegenüber EXPRESS.de erklärte, hatten er und seine Frau sich getrennt, lebten aber noch zusammen unter einem Dach.

Die Ankläger sehen in dem Fall das Mordmerkmal der Heimtücke als erfüllt an. Demnach nutzte der Angeklagte die Arglosigkeit der 34-Jährigen aus, die nicht mit einem Angriff auf ihr Leben rechnete.

Der Prozess gegen den 38-Jährigen ist bereits terminiert. Die Hauptverhandlung beginnt am 28. Oktober. Derzeit sind sechs weitere Termine bis zum 2. Dezember angesetzt. Dann soll das Urteil fallen.