Zwei Monate war er auf der Flucht: Nach einem verheerenden Feuer in Köln-Mülheim ist der mutmaßliche Brandstifter im Ausland festgenommen worden.
Nach Explosion in KölnFestnahme bei Grenzkontrolle in Spanien – es geht um versuchten Mord
Eine Explosion reißt alle aus dem Schlaf, kurz darauf zerbersten Scheiben und schlagen Flammen aus einer Wohnung: In der Nacht auf den 16. Februar 2024 kam es in einem vierstöckigen Wohnhaus in Köln-Mülheim zu einem folgenschweren Feuer.
Der schlimme Verdacht: Es war Brandstiftung. Jetzt, zwei Monate später, ist der mutmaßliche Täter gefasst worden. Wie Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag (12. April 2024) bekannt gaben, war der Mann (54) mit europäischem Haftbefehl gesucht worden.
Haftbefehl nach Brandstiftung in Köln-Mülheim: Festnahme in Spanien
Der Beschuldigte wohnte selbst in dem Brandhaus. Ihm wird vorgeworfen, am 16. Februar gegen 4.20 Uhr in seiner Wohnung im ersten Obergeschoss eine größere Menge Brandbeschleuniger vorsätzlich entzündet zu haben. Anschließend soll er vom Tatort geflüchtet sein.
Wochenlang fehlte von dem dringend Tatverdächtigen jede Spur – bis er vor wenigen Tagen bei einer Grenzkontrolle in Spanien ins Netz ging. Beim Abgleich der Daten seines Ausweisdokuments war aufgeploppt, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Kölner Staatsanwaltschaft vorlag – gesucht wegen versuchten Mordes!
Zwei Monate auf der Flucht: Kölner (54) jetzt in Deutschland in U-Haft
Inzwischen wurde der 54-Jährige nach Deutschland gebracht und in Frankfurt am Main an die deutsche Justiz übergeben. Nachdem ihm am Donnerstag (11. April) der Untersuchungshaftbefehl verkündet wurde, sitzt er jetzt im Gefängnis hinter Gittern.
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„Ob der Beschuldigte möglicherweise aufgrund einer psychischen Erkrankung vermindert schuldfähig war, ist Gegenstand der Ermittlungen“, erklärte ein Sprecher der Kölner Polizei.
Köln-Mülheim: Mann legt Brand – Feuerwehr rettet 13 Menschen
Der 54-Jährige soll das Feuer gelegt haben, als alle anderen in dem Wohnhaus schliefen. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, brannte seine Wohnung bereits lichterloh.
Das Treppenhaus voller Rauch, den Bewohnerinnen und Bewohner der obersten Etagen somit der Fluchtweg versperrt. Sie standen auf den Balkonen und riefen um Hilfe.
Die Feuerwehr rettete insgesamt neun Personen über Leitern, vier weitere wurden mit Fluchthauben durchs Treppenhaus in Sicherheit gebracht. Mehrere Betroffene erlitten laut Polizei Verletzungen.