CDU macht jetzt DruckNach Süper-Denkmal – plötzlich wieder Diskussion um nächste Köln-Legende

JP Weber spielt bei der Enthüllung des Denkmals für Hans Süper in Köln.

Am 18. August 2024 wurde das Denkmal für Hans Süper in der Berrenrather Straße in Köln-Sülz vorgestellt. Unter anderem trat JP Weber (im Hintergrund) auf.

Ein Denkmal für Ludwig Sebus wird in Köln schon lange diskutiert. Jetzt gibt es einen neuen Vorstoß.

von Thomas Werner  (tw)

Die großen Köpfe, die Heldinnen und Helden, die Charismatiker – in einer Stadt wie Köln dürfen sie nicht in Vergessenheit geraten.

Gut also, wenn wie zuletzt Mitte August im Fall von Hans Süper, die heimischen Legenden in Ehren gehalten werden. Am 18. August 2024 war das Denkmal für den 2022 verstorbenen Süper (früher „Colonia Duett“) auf der Berrenrather Straße in seinem Veedel Sülz enthüllt worden, zahlreiche Kölnerinnen und Kölner waren dabei.

Denkmal für Ludwig Sebus noch zu Lebzeiten?

Und: Nur wenige Wochen später kommt nun auch die Diskussion um eine weitere kölsche Legende wieder in Fahrt – Ludwig Sebus. Auch der Krätzchensänger, der auf der Party zum 60. Geburtstag des EXPRESS am Mittwoch (4. September) in seinen 99. Geburtstag „reinfeierte“, soll ebenfalls verewigt werden. Nur wann? Und wo?

Jetzt hat die Kölner CDU (wo Sebus Mitglied ist) das Thema erneut auf die Agenda gesetzt. „Für mich gehört Ludwig Sebus zu Lebzeiten als Ausnahmepersönlichkeit gewürdigt“, sagt Parteichef Karl Alexander Mandl.

Deshalb rege er an, „über ein Denkmal für Ludwig Sebus im Herzen Kölns bereits jetzt zu entscheiden und damit seinen Einsatz und seine Bedeutung für diese Stadt für alle Folgegenerationen in dankbarer Erinnerung zu halten.“

Vorstöße in diese Richtung hatte es in den vergangenen Jahren des Öfteren gegeben. Im Oktober 2020 war die Entscheidung für einen Sebus-Brunnen in Deutz im Grunde schon gefallen. Der Platz am Eingang zum Rheinboulevard an der Urbanstraße gilt als der ideale Standort, viele fordern sogar die Umbenennung des gesamten Platzes in „Ludwig-Sebus-Platz“.

Ludwig Sebus bei einem Krankenhaus-Besuch, er lächelt in die Kamera.

Ludwig Sebus, hier im August 2024, ist auch mit 99 Jahren eine der angesehensten Personen in Köln.

Doch im ersten Anlauf sind die Pläne vom Kölner Grünflächenamt abgelehnt worden, die Planungen ziehen sich. Eine Umsetzung zu Sebus' Lebzeiten wäre wünschenswert, ist aber im Alter von 99 Jahren leider keineswegs garantiert.

Auch deshalb macht die CDU nun Druck. Die Standortfrage scheint auch für Mandl recht klar: „Denkbar wäre beispielsweise die Errichtung eines Denkmals in der Nähe des Rheinboulevards in Anlehnung an einen seiner größten Hits ‚Luur ens vun Düx noh Kölle‘“.