Die insgesamt 400. „Night of the Proms“ in deutschen Hallen fand in der Kölner Lanxess-Arena statt. Erneut sangen viele bekannte Stars wie Toto, Anastacia oder Camouflage mit Orchester-Unterstützung.
„Night of the Proms“Kult-Show feierte Jubiläum in Köln: Fans vermissten nur ein Highlight
Vor der Lanxess-Arena tobte Tief „Zoltan“ und sorgte für überflutete Straßen. Im Henkelmännchen wirbelte zeitgleich Steve Lukather (66) wie ein Wahnsinniger auf seiner E-Gitarre. Toto setzten der „Night of the Proms“ am Freitagabend (22. Dezember 2023) mit Krachern wie „Rosanna“, „Africa“ und „Hold The Line“ das Sahnehäubchen auf.
Die „Proms“-Mischung „Klassik trifft Pop“ gehört jedes Jahr zu den Veranstaltungs-Highlights der Arena und bietet stets eine perfekte Einstimmung auf die Weihnachtstage. Seit der Eröffnung des Henkelmännchens vor 25 Jahren geht es immer kurz vor dem Fest an zwei Abenden auf Zeitreise durch die Pop- und Klassik-Geschichte.
„Night of the Proms“: 400. deutsche Show in Köln
In Köln stieg nun die 400. deutsche Show und die bot vor 13.000 Fans erneut eine faszinierende Mischung. Das Antwerp Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alexandra Arrieche (42), die Band Backbone sowie der Chor Fine Fleur und die Backing Vocals Rob, Julia und Michelle bilden stets das Grundgerüst der dreistündigen Show. Dazu kommen Musik-Legenden und spannende Newcomer, die ihre Songs so im neuen Arrangement präsentieren können.
„2023 war ja das Jahr der KI. Aber statt künstlicher Intelligenz gibt es bei uns musikalische Exzellenz“, sagte Moderator Marcus Fahn (47) unter lautem Applaus. „Hier gibt es echtes Können, was die Herzen erreicht. Das wird eine KI niemals schaffen.“
Den Auftakt bildete die dänische Pop-Sängerin Aura Dione (38). Die sah mit ihrem ins Haar geflochtenen Stern wie ein singender Weihnachtsbaum aus und startete in der Arena zu ihrem Hit „Geronimo“ eine „Welle der Liebe“. Anschließend überzeugte der britische Singer-Songwriter James Morrison (39, „You give me something“, „Broken Strings“) mit seiner rauchig-souligen Stimme.
Erste Ovationen gab es für die 80er-Jahre-Synthie-Pop-Band Camouflage aus dem schwäbischen Bietigheim-Bissingen. Mit ihren beiden Hits „Love is a Shield“ und „The Great Commandment“ läuteten sie ihr 40-jähriges Band-Jubiläum ein, das 2024 mit einer Tour gefeiert wird.
Bei Power-Frau Anastacia (55) gab es ebenfalls kein Halten mehr. Erst präsentierte sie eine englische Version des Udo-Lindenberg-Hits „Cello“, dann ihre Kracher „Sick and Tired“, „Left outside Alone“ und „I’m outta Love“.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Die „Night of the Proms“ bieten immer einen wilden Genre-Mix und Interaktion. Der Chor sang den Billie-Eilish-Hit „What was I made for?“, die Dirigentin wirbelte zum „French Can Can“ über die Bühne, das Publikum tanzte Walzer im Innenraum, das Orchester spielte ein Harry-Potter-Thema, James Morrison interpretierte den Rap-Klassiker „Gangsta’s Paradise“.
„Eine unfassbar gute Show. Mit das Beste, was es jedes Jahr bei uns gibt“, war auch Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher begeistert. Zum Jubiläum überreichte er den Machern Dirk und Lukas Hohmeyer, die seit 1994 schon 3,7 Millionen Gäste begrüßen konnten, Hallen-Awards. Bereits vor Beginn des Konzerts bildeten sich im Foyer lange Schlangen, weil der Vorverkauf für 2024 (dann am 20. und 21. Dezember) eröffnet wurde.
Einziger kleiner Wermutstropfen: Nachdem „Proms“-Urgestein John Miles Ende 2021 im Alter von 72 Jahren gestorben war, hatte im Vorjahr sein Sohn John Miles junior für den jährlichen Höhepunkt mit dem Song „Music“ gesorgt. In diesem Jahr fehlte das Lied im Programm.
Als der begnadet gute Cellist Nathan Chan (30) den Song in einem Medley kurz andeutete, sprang das Publikum begeistert auf. Doch nach ein paar Sekunden war schon wieder Schluss. In der 28. „Proms“-Ausgabe mussten die Fans leider auf diese Hymne verzichten.