Wie wichtig Präventionsarbeit zum Schutz von Seniorinnen und Senioren vor Geldbetrügern ist, zeigen zwei aktuelle Fälle in Köln und Leverkusen.
„Kommissar Jungbluth“Neue Fälle von gemeiner Senioren-Abzocke: Polizei Köln warnt
In der Filiale der Kreissparkasse Köln am Neumarkt verhinderte eine aufmerksame Bankangestellte am späten Freitagnachmittag (17. Dezember) in letzter Sekunde den Betrug an einem Kunden aus Köln-Neubrück. Als der 94-jährige Mann eine fünfstellige Bargeldsumme am Schalter abheben wollte, wurde sie misstrauisch.
Köln: Bankangestellte verhindert gemeine Abzocke eines Senioren
Der Senior erklärte, er brauche das Geld für die Staatsanwaltschaft und dürfe mit niemandem darüber reden. In diesem Moment informierte sie die Polizei Köln, wie die Behörde am Montag, 20. Dezember, weiter mitteilte.
Der Fall zeigt, was die Polizei immer wieder deutlich macht: „Bankangestellte sind mitunter die einzigen Menschen, die den Betrug in letzter Sekunde erkennen und verhindern können“. Seit längerem arbeiten Kreissparkasse und Polizei Köln bei der Betrugsprävention eng zusammen, unter anderem mit Geldausgabeumschlägen: Die mit Warnhinweisen versehenen Kuverts händigen Mitarbeitende an Kunden aus, wenn sie um Ausgabe hoher Bargeldsummen gebeten werden.
Leverkusen: Senior (78) trickst Geldbetrüger aus
In Leverkusen-Schlebusch (Richard-Wagner-Straße) hatte ein 78-jähriger Senior offensichtlich von der Masche falscher Polizisten gehört und ging auf die Anweisungen eines angeblichen „Kommissar Jungbluth aus Düsseldorf“ nur zum Schein ein. Gegen 18 Uhr forderte der unbekannte Anrufer den Senior auf, seine gesamten Ersparnisse zur Sicherstellung an die Polizei zu übergeben und diese dafür in seinem unverschlossenen Auto auf einem Supermarktparkplatz zu deponieren.
Der Rentner fuhr zwar zum vorgegeben Treffpunkt, legte jedoch nur eine leere Plastiktüte in seinen Wagen. Als ihn die Betrüger nach der „gescheiterten Geldübergabe“ erneut anriefen, verständigte er daraufhin die echte Polizei. (als)