Kölner ErfolgsgeschichteGastro-Institution hat neuen Chef – der ist erst 22 Jahre alt und führt drei Geschäfte

Zwei Männer stehen vor einem Tresen in einem Café.

Die Brüder Batuhan und Berkcan Koc am 20. Juni in ihrem Café „Nane“ am Hildeboldplatz in Köln.

Der Kölner Gastronom Batuhan Koc (22) ist der neue Betreiber des „La Strada“ auf den Ringen.

Das bekannte Kölner Lokal „La Strada“ auf den Ringen bekommt zu seinem 50-jährigen Bestehen einen neuen Betreiber. Der Gastronom Batuhan Koc (22) ist der neue Chef. Der junge Unternehmer führt in Köln zwei weitere Betriebe. Seinen Erfolg verdankt er seiner Familie, wie er sagt.

„Das Menü haben wir zwei Tage vor der Eröffnung gemacht. Das war zum Scheitern verurteilt“, sagte der 22-Jährige dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Eröffnung seiner ersten Gastronomie „Zadem“ am Kaiser-Wilhelm-Ring ist jetzt rund zwei Jahre her.

Köln: „La Strada“ auf den Ringen hat neuen Betreiber

„Wäre meine Familie nicht, würde ich das Ganze gar nicht machen. Es macht mir Spaß, weil wir alle gemeinsam hier sind.“ Mit seinem 20-jährigen Bruder Berkcan und seiner Mutter Hava betreibt Batuhan Koc neben dem „Zadem“ auch das erst vor wenigen Wochen eröffnete, kleine Café „Nane“ direkt um die Ecke.

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Seit dem 1. Juli führt er mit seiner Familie das italienische Restaurant „La Strada“ am Hohenzollernring.

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Für die Gäste des „La Strada“ soll sich nicht viel ändern: „Im Großen und Ganzen bleibt es gleich“, sagt Koc. Für den Gastronomen gehören zu einem guten Italiener eine gewisse Weinkarte, gutes Carpaccio und verschiedene Pasta-Sorten. Die Preise, etwa für Kaffee, sollen leicht angehoben werden.

Für Batuhan Koc war früh klar, dass er selbstständig werden wollte. „Seit wir 14 Jahre alt waren, haben wir immer gearbeitet. Unsere Mutter war ja alleinerziehend. So haben wir früh gelernt, selbstständig zu sein“, schildert er. Nach dem Gymnasium habe er Vollzeit an einer Tankstelle gearbeitet, nebenbei ein BWL-Studium begonnen.

Als sich die Gelegenheit ergeben habe, das Lokal am Kaiser-Wilhelm-Ring zu übernehmen, habe er zugeschlagen: „Ich habe unterschrieben, ohne zu wissen, was ich mache.“

Erst habe er über eine Shishabar nachgedacht: „Ich war 19 Jahre alt, das ist das Erste, was einem da einfällt.“ Aber seine Mutter sprach sich dagegen aus und er habe sich auf ihren Rat verlassen.

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Nach einem Jahr des Ausprobierens hat sich die Speisekarte etabliert: Von morgens bis nachmittags gibt es türkisches Frühstück in Kombination mit europäischem Brunch.

Abends stehen diverse türkische Hauptgerichte und Cocktails auf der Karte. „Unser Ziel war zu zeigen, dass türkische Küche mehr ist als Döner, Lahmacun und Kebab“, sagt der gebürtige Kölner mit türkischen Wurzeln. (KI/red)