Wärme aus dem Rhein? Klingt komisch, soll aber womöglich in naher Zukunft durch ein Mega-Projekt der Rheinenergie umgesetzt werden.
Rheinenergie verfolgt irren PlanSorgt der Rhein demnächst für Wärme in Kölner Haushalten?
Mega-Projekt in Köln! Der Energieversorger Rheinenergie will schon bald die Wärme des Rheins nutzen, um mit einer Großwärmepumpe „grüne Wärme“ für rund 30.000 Wohneinheiten zu produzieren.
Rheinenergie habe in dieser Woche den Generalplanauftrag für das Projekt erteilt, das in dieser Größenordnung in Europa seines Wissens nach einmalig sei, sagte Firmenchef Andreas Feicht am Freitag (16. Juni 2023) in Köln.
Kölner Grundversorger Rheinenergie hat irren Rhein-Plan
Die Großwärmepumpe soll die Abwärme des Rheinwassers nutzen und 150 Megawatt Wärmeleistung liefern, mit der Wohnungen in der Kölner Innenstadt versorgt werden können.
Nach den aktuellen Planungen soll der Bau der Anlage Anfang 2024 beginnen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2027 geplant. Eine weitere 50-Megawatt-Wärmepumpe sei am Standort Merkenich im Kölner Norden geplant, berichtete Feicht.
In einer Pressemitteilung von Mittwoch (15. Juni) kündigte der Grundversorger an: „Ohne resiliente Netzstrukturen für Strom und Wärme kann es keine Energie- oder Wärmwende geben, deswegen gilt diesem Segment unsere besondere Aufmerksamkeit.“
Rheinenergie will bis 2030 das bislang rund 380 Kilometer lange Fernwärmenetz in Köln um 50 Kilometer verlängern. Für die Jahre danach ist ein weiterer Ausbau um weitere 150 Kilometer geplant.
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Auch das Stromnetz der Rheinenergie sei insbesondere für den Betrieb von Auto-Ladesäulen, Wärmepumpen und Fotovoltaikanlagen enorm wichtig, weswegen in den kommenden Jahren auch hier das Netz ausgebaut werden soll.
Unter anderem soll demnächst für das Kölner Umland ein Genehmigungsantrag für neue Windkraftanlagen gestellt werden, die dazu beitragen, den benötigen Strom aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. (dpa/kvk)