Robbie Williams rockt weiterhin Köln. Auch bei seinem zweiten von drei Auftritten lagen ihm die Fans zu Füßen. Wie er seine Songs schmettert, mit den Fans flirtet, sich ans Gemächt packt, tanzt und lacht, das reißt mit. Lediglich der Smalltalk uferte zwischendurch etwas aus.

„Das ist meine Band, das ist mein Arsch und ich bin fucking phänomenal.“ Was ein Start in ein Konzert! Seit mittlerweile 25 Jahren bringt Robbie Williams (48) als Solokünstler auf der Bühne seine Fans in Verzückung. Und am Sonntag und Montag (5. und 6. Februar 2023) machte er genau das in Köln.

Robbie Williams füllt Lanxess-Arena an drei Abenden

Gleich dreimal füllt Williams das mit jeweils 16.000 Fans restlos ausverkaufte Henkelmännchen in dieser Woche, dreimal führt er die Fans auf einer Zeitreise durch die Höhen und auch die Tiefen seiner bewegten Karriere. Angefangen mit dem Mega-Erfolg der Boyband Take That seit 1990 und der Konkurrenz zu Gary Barlow (52).

Es geht um seine Zeit mit Depressionen, Drogen- und Alkoholsucht, über die er in Songs wie „Come Undone“, „Feel“ oder „Strong“ singt. „Eine wahre Geschichte: Der Song wurde in Köln geschrieben“, verriet Robbie, inzwischen vierfacher Familienvater und seit 17 Jahren verheiratet, auf der Bühne, einen Deutschland-Schal um den Hals, den er zugeworfen bekam. Sein Jüngster, Beau, hatte am Samstag Geburtstag und wurde drei Jahre alt. Für ihn sang die Arena ein Ständchen.

Seine Fans, die für die Tickets mindestens 99 Euro bezahlt hatten, feierten ihr Idol. Dem vierfachen Familienvater waren die Jahre kaum anzusehen. Okay, das Haar ist etwas ergraut, doch der Körper unter dem goldenen Fummel wirkte perfekt austrainiert für eine lange Show.

Als er einmal kurz durchschnaufen musste und einige Fans lachten, stoppte er den Song und rief: „Das liegt nicht an meinem Alter. Das ist wegen Long Covid“. Auch wenn er nicht ganz mehr den Hintern des 17-jährigen Robbie hat, den er im ersten Take-That-Video zeigte und auf der Bühne noch einmal präsentierte, wirbelt er noch permanent umher.

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Wie Robbie Williams sich anfühlt, wollten einige jüngst in Hamburg beim Song „Monsoon“ zu genau wissen: „Sie wollten meinen Penis berühren. Aber es war sehr kalt in Hamburg – und sie haben ihn lange nicht gefunden“, brachte Williams das Publikum zum Lachen.

Überhaupt war der Megastar in Plauderlaune. Er wunderte sich über die Fans, die sehr seitlich von der Bühne saßen. „Habt ihr freiwillig diese Tickets gekauft? Ihr seht ja zwei Stunden nur meinen Hintern“, rief er ihnen zu. Dann wollte er wissen, wo einige ihre T-Shirts herhatten. Als die verrieten, dass diese selbst gestaltet oder „aus dem Internet“ waren, reagierte er gespielt empört.

Robbie bot dem vorwiegend weiblichen Publikum so einiges. „Das Wichtigste für einen Entertainer ist es, sein Publikum zu lieben“, sagte er. Und er liebt es zu jeder Sekunde, das spüren seine Fans. Und dafür lieben sie ihn. Okay, etwas weniger Therapiegespräche wären nett gewesen. Der Robbie-Redeanteil war dann stellenweise doch etwas lang.

Robbie Williams: 2006 war er ein mentales Wrack, 2023 fit wie nie

Dennoch erinnerte sich auch noch der frühere Teenie-Star mit Grauen an seine Tour 2006, die ihn auch auf die Jahnwiese am Kölner Stadion geführt hatte. Damals war Robbie Williams ein mentales Wrack, entsprechend dürftig die Show. Doch 2023 ist er „glücklich, wie nie zuvor“, wie er stolz verkündet.

Besonders stolz darf am Ende jedes Abends stets ein weiblicher Robbie-Fan aus der ersten Reihe sein. Am Sonntag wählte er Heidi, am Montag Oksana. Sie wählte der Top-Star aus, weil sie ihn während der Show immer so nett angelächelt hätten. Zur Belohnung sang er „She's the One“ für sie.

Am Mittwoch (8. Februar 2023) heizt Robbie Williams zum dritten und letzten Mal seinen Kölner Fans in der Arena in Deutz ein. Wenige Resttickets gibt es dann noch an der Abendkasse.