Nach der Fußball-EM beginnt im Kölner Stadion nun die Open-Air-Saison. Angesichts des wechselhaften Wetters gibt es auch genaue Pläne, wie bei einem Gewitter mit den Fans verfahren wird.
Unwetter bei Roland KaiserSo sieht der Evakuierungsplan für die Kölner Stadion-Konzerte aus
Im Kölner Rhein-Energie-Stadion verschwanden in den vergangenen Tagen die letzten Spuren der Europameisterschaft. Die bunten Schilder wurden abmontiert, die KVB-Haltestelle heißt nicht mehr länger „Cologne Stadium“, der Rasen wurde ebenfalls abgetragen.
Nun beginnt die kurze Open-Air-Konzert-Phase. Peter Maffay (12. Juli 2024), Roland Kaiser (13. Juli) und Travis Scott (20. Juli) werden für drei begeisternde Abende sorgen. Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren.
Roland Kaiser: Bei Konzert in Hannover wurde Innenraum evakuiert
Der wechselhafte Sommer stellt auch die Konzert-Veranstalter vor große Herausforderungen. Die Bilder des Deutschland-Spiels gegen Dänemark, als Blitze über dem Dortmunder Stadion zuckten und die Spieler schnell in der Kabine Schutz suchen mussten, sind allen noch gegenwärtig.
Auch die deutschen Musiklegenden erlebten bei ihren bisherigen Auftritten schon die wildesten Wetterkapriolen. Als Maffay jüngst die Bremer Bürgerweide gerockt hat, herrschten herbstliche Bedingungen mit Regen und niedrigen Temperaturen.
Beim Konzert von Roland Kaiser in Hannover war es noch schlimmer. Wegen eines drohenden Unwetters mussten erst Tausende für eine Dreiviertelstunde den Innenraum verlassen und sich unterstellen. Als der Regen durchgezogen war, konnten alle wieder auf ihre Plätze gehen und die Show begann mit 30-minütiger Verspätung.
Vor den anstehenden Kölner Konzerten wollte EXPRESS.de wissen, wie die Evakuierungsmaßnahmen in Müngersdorf aussehen. Das Sicherheitskonzept liegt übrigens nicht in der Verantwortung der Kölner Sportstätten, sondern im Aufgabenbereich des jeweiligen Veranstalters.
Die Tour zum 50-jährigen Bühnenjubiläum von Roland Kaiser organisiert Semmel Concerts. „Wie bei allen Groß-Veranstaltungen und Open-Air-Konzerten gibt es vor Ort ein zugehöriges Experten-Team, die einen direkten Kontakt zum zugehörigen Wetterdienst haben“, teilt das Unternehmen mit.
„Entsprechend kann unproblematisch vor jeder Show über dieses Team besprochen werden, ob eine mögliche Verspätung durch die aktuelle Wetterlage an die Besucher ausgegeben werden muss oder weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen.“
Im Kölner Fall wird dabei stets mit dem Wetterdienst am Flughafen kommuniziert, weil dort die genauesten Prognosen möglich sind. Sollte ein Gewitter im Anmarsch sein, wird nach verschiedenen Stufen entschieden, welche Maßnahmen nötig sind.
Bei Kölner Stadion-Konzerten hilft Wetterwarte am Flughafen
Bei einer besonders gefährlichen Wetterlage würde – wie beim Konzert in Hannover – der Innenraum geleert. Die Menschen müssten sich dann im sogenannten „Umlauf“, das ist der überdachte Bereich, wo die Imbiss- und Getränkestände sind, aufhalten. Die Fans, die einen Tribünenplatz haben, können dort auch bei Blitz und Donner sitzenbleiben, weil sie geschützt sind. Nur die Freifläche würde geräumt.
Bisher scheint der Ernstfall für die Kölner Stadion-Konzerte allerdings nicht zu drohen. „Die aktuelle Wetterprognose für Köln verspricht keine wetterbedingten Störungen des Konzertes“, teilte der Veranstalter EXPRESS.de mit. Derzeit lautet die Prognose für den Maffay/Kaiser-Doppelpack 22 Grad und kein Regen. Aber die Vorhersagen haben sich zuletzt ja häufig als unzuverlässig erwiesen.