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Sarah ConnorWeihnachtssingen in der Lanxess-Arena – Rache für ihren Hymnen-Patzer

Sarah Connor singt mit Kindern Weihnachtslieder.

Sarah Connor inmitten zahlreicher Kinder beim Konzert am Samstag (9. Dezember 2023) in der Lanxess-Arena.

Mit ihrem Weihnachts-Programm machte die deutsche Pop-Queen Sarah Connor in der Kölner Lanxess-Arena Station. Dabei ließ sie auch ihr Publikum singen – was für einige Probleme sorgte.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Weihnachten, das Fest der Besinnlichkeit? Sarah Connor (43) hat da etwas andere Erfahrungen gemacht. „Ich warte noch auf den Moment, wann es besinnlich wird. Für mich als Frau, Mutter und Berufstätige ist es doch immer ziemlich hektisch“. Deshalb geriet ihre Weihnachts-Show am Samstagabend (9. Dezember 2023) auch nicht zuckrig-süß.

Mit ihrem Programm „Not So Silent Night“ sorgte die Pop-Queen in der Lanxess-Arena für den richtigen Sound für die Festtage. 9000 Fans ließen sich auf einen Mix bekannter Weihnachtslieder und eigenen Kompositionen ein. „Ihr könnt alles draußen lassen, was euch nervt, was euch Sorgen und Angst macht. Die Welt ist anstrengend genug. Ich möchte euch etwas Leichtigkeit schenken“.

Sarah Connor präsentiert eigene Weihnachtssongs und Klassiker

Mit ihrem knallroten Umhangkleid betrat Sarah Connor die Halle zu den Klängen von „Christmas Train (Destination Hope)“ gegenüber von der Bühne. Die Wahl-Berlinerin suchte direkt den Kontakt zu ihrem Publikum. Einigen leicht angesäuselten Mädels rief sie zu: „Na, habt ihr eine Thermoskanne voll Glühwein dabei? Oder einen Flachmann?“

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Nur alte Weihnachtsklassiker covern, das sei ihr zu öde, so die Sängerin mit der warmen Soul-Stimme. Daher gab es im fast zweieinhalbstündigen Programm einen Mix aus dem ersten Weihnachtsalbum von 2005 („Christmas in My Heart“) und dem vom vergangenen Jahr, „Not So Silent Night“.

Sarah Connor geht beim Konzert durch die Reihen.

Sarah Connor suchte beim Konzert in Köln immer wieder den Kontakt zum Publikum.

Ein Samtvorhang wie im Theater, auf den Videoleinwänden waren schneebedeckte Tannenbäume, Kerzen oder Kaminfeuer zu sehen. Dazu erklangen auch Klassiker von Bing Crosby bis Mariah Carey („All I want for Christmas is you“). Um Einsamkeit geht es in „24th“, der Blick in die Zukunft folgt bei „Christmas 2066“. Ihre Hits wie „Vincent“, „From Sarah with Love“ oder „Wie schön du bist“ gab es an diesem nicht – dafür viel Privates.

Zu Weihnachten gebe es bei ihr viele Rituale. So gehöre der Besuch eines Krippenspiels in der Kirche dazu. Außerdem habe ihre Großmutter immer an Heiligabend angerufen. Doch die ist im Herbst 2019 verstorben. „Es blieb ein großer Riss. Ihre Stimme und ihr Geruch fehlen mir. Mein Herz ist immer wieder schwer zwischen den Tagen, der Gedanke holt mich immer wieder ein“. Das Lied „Santa, If You’re There“ ist ihr gewidmet und sorgte für eine ganz stille Arena, in der nur das eine oder andere Schluchzen zu vernehmen war.

Als Teenagerin nahm Sarah am Klavier eine Version von „Leise rieselt der Schnee“ für die Oma auf. Das Band landete bei einer Plattenfirma in Berlin und war vor 25 Jahren der Startschuss für eine bemerkenswerte Karriere. „Seitdem bin ich ohne Unterwäsche bei ‚Wetten, dass..?‘ aufgetreten und habe die Nationalhymne falsch gesungen. Aber ich bin immer noch da“, sagte sie leicht stolz.

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Wegen ihres Textaussetzers „Brüh im Lichte dieses Glückes“ vor einem Länderspiel wurde sie sogar von einem Fan in Köln aufgezogen. Die Rache folgte prompt, indem die Musikerin den Menschen konsequent das Mikro vor den Mund hielt, um zu testen, ob sie Klassiker wie „Jingle Bells“, „Oh Tannenbaum“ oder „Lasst uns froh und munter sein“ draufhaben. Die Patzer im Publikum waren gigantisch.

Sarah Connor zwischen den Kindern in der Arena.

Die vierfache Mutter bewies beim Konzert, wie gut sie mit Kindern umgehen kann.

Da haben die zahlreichen Kinder, die sich um Sarah scharen durften, schon einen Vorteil. Die 30 Kids schmetterten weitgehend fehlerfrei „In der Weihnachtsbäckerei“ mit ihrem Star. Sogar „Last Christmas“ hatte der Kinderchor drauf. Spätestens in dem Moment hatte sich aus dem Konzert mit großem Ensemble – Streich-Quartett, Background-Chor, sechsköpfige Band inklusive des Kölner Percussionisten Rhani Krija – eine Weihnachtsstimmung wie im Wohnzimmer entwickelt.

Sarah Connor: „Ich hänge nicht an der Decke – das macht Helene“

„Ich hänge nicht an der Decke und habe auch keine Pyrotechnik dabei. Das macht meine Freundin Helene – und das richtig gut“, plauderte sie weiter. „Bei uns sind Weihnachten immer so viele Leute im Haus“, witzelte die vierfache Mama. „Da sind wir schon froh, wenn wir es ohne Anwalt schaffen. Plötzlich fängt einer an, über Politik zu sprechen. Der muss dann erst mal zum Rauchen nach draußen begleitet werden, während ich noch Wein hole“.

Mit dem Silvester-Song „Happy New Year“ ging es zurück in die kalte Dezember-Realität. „Ihr Jecken, ich könnte morgen gleich noch mal hier singen“, freute sich Sarah Connor. Ihre „nicht ganz so stille Nacht“ war für ihre Fans die erste schöne Bescherung.