Eine Kaltfront mit viel Schnee zieht aktuell von Norden nach Süden über Köln und NRW. Allerdings bekommt das Rheinland nicht viel ab. Ein Wetterexperte erklärt den Grund.
Schneewalze über NRWAber Köln bekommt nicht viel ab – Experte erklärt Wetterphänomen
Rodeln in Köln? Eine Schneeballschlacht am Rhein? Ein eher seltenes Vergnügen.
Zwar zieht aktuell eine Kaltfront mit viel Schnee über Nordrhein-Westfalen, aber eine schneebedeckte Landschaft ist im Kölner Stadtgebiet ein extrem seltener Anblick. Woran liegt das?
Selten Schnee – meteorologische Besonderheit in Köln
Beispiel weiße Weihnachten: In den vergangenen 70 Jahren gab es das Phänomen nur viermal. Im Vergleich dazu: In München wurden die Einwohnerinnen und Einwohner seit 1950 ganze 25 Mal am Heiligabend mit Schneefall beschenkt.
Doch was ist der Grund für diese meteorologische Besonderheit in Köln? Die Kölner Bucht, ein in ein Tal eingebettetes Gebiet, umgeben von den Höhenzügen des Rheinischen Schiefergebirges, der Eifel und des Bergischen Landes, spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
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Dr. Volker Ermert, ein erfahrener Kölner Diplom-Meteorologe, erläutert diesen Umstand in einem Interview genauer: „Da Köln von Mittelgebirge umgeben ist, erlebt die Stadt manchmal einen leichten Föhneffekt. Dieser entsteht, wenn Luftströmungen von der Eifel oder dem Bergischen Land in die Kölner Bucht strömen. Über den Mittelgebirgen verlieren diese Luftströmungen teilweise ihre Feuchtigkeit und führen in der Bucht zu höheren Temperaturen.“
Hier unsere Fotogalerie zu den wärmsten Weihnachten anschauen:
Diese geografische Abschirmung durch umliegende Gebirge trägt dazu bei, dass die Kölner Bucht mit jährlichen Durchschnittstemperaturen zwischen zehn und elf Grad Celsius zu den wärmsten Regionen Deutschlands zählt. Ein besonders warmes Jahr war 2020, in dem Köln mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 12,8 Grad den Spitzenplatz als wärmster Ort Deutschlands einnahm.
Folglich sind die Winter in Köln tendenziell mild, was oft den Mangel an Schnee zur Folge hat. Dass die weiße Pracht sich, wie im Januar 2024, dann doch mal in der Kölner Bucht blicken lässt, wird wohl auch in Zukunft die große Ausnahme bleiben.
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Matthias Trzeciak) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.