Schönebergers LieblingsortStadt schließt Kölns Markthalle im Belgischen Viertel
Köln – Immer wieder Kopfschütteln, Innehalten und Enttäuschung bei Hipster, Familien und Nachbarn im Belgischen Viertel, wenn sie derzeit vor dem verschlossenen Rolltor an der Maastrichter Straße 45 stehen: Die geliebte „Markthalle“, die seit Anfang 2018 mit ihrem mediterranen Flair ein Einkaufsgefühl wie im Urlaub versprühte, ist dicht. Die individuellen Geschäfte, darunter eine Kaffee-Bar, eine Metzgerei und ein Bier-Spezialitäten-Lager, sind alle geschlossen.
Belgisches Viertel: Markthalle war beliebter Treffpunkt
Der geschätzte Treffpunkt nahe Brüsseler Platz zum Chillen, Schlemmen und Plaudern ist versperrt. Die Teilnahme an berühmten Veedels-Events, etwa die „Le Tour Belgique“ neulich, musste bereits komplett abgesagt werden. Ein Idyll trägt Trauer. Das „Dolce Vita“ in Kölns Szene-Veedel hat jetzt einen bitteren Beigeschmack. Besonders, weil offenbar niemand weiß, wie es weitergeht. Der Anlass der Stilllegung klingt heikel: „Auf Grund von statischen Überprüfungen im Hofbereich muss die Markthalle auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben“, klärt ein Hinweisschild in der Hofeinfahrt die verdutzten Passanten auf.
Belgisches Viertel: Markthalle bleibt dicht
Probleme mit der Statik? Also Einsturzgefahr? Wie EXPRESS erfuhr, soll es Probleme mit der Sicherheit der Kellerräume geben, die unter der zweigeschossigen Markthalle liegen. Heißt: Der Innenhof ist offenbar nicht mehr hundertprozentig sicher. Deshalb machen sich offenbar auch direkte Nachbarn ihre Gedanken. Die Stimmung schwankt auf der Facebook-Seite zwischen Daumendrücken und Sorgen, ob auch das Nachbarhaus gefährdet sein könnte.
EXPRESS hakte bei der Stadt nach. Sprecher Jürgen Müllenberg bestätigt: „Das Bauaufsichtsamt als Untere Bauaufsichtsbehörde hat aufgrund von Standsicherheitsmängeln die Hofkellerdecke in der Örtlichkeit Maastrichter Straße 45 gesperrt. Die Eigentümerin der Anlage ist der Forderung der Stadt Köln gefolgt und hat einen Statiker und Prüfingenieur beauftragt, weitere Feststellungen zu treffen. Dazu gehört auch die Prüfung, ob zunächst die Erstellung einer Notabstützung erforderlich wird.“
Und weiter: „Erst nach den Feststellungen durch die Statiker- und Ingenieurbüros kann entschieden werden, ob und in welchem Umfang eine Sperrung von Teilen der Markthalle wieder aufgehoben werden kann.“
Kölner Markthalle: Das Ende von Barbara Schönebergers Lieblingsort?
Heißt: Bis zu einer eventuellen Wiedereröffnung wird wohl noch einige Zeit vergehen. Derweil dürften aber die Geschäftsleute wegen der massiven Umsatzausfälle die Geduld verlieren, Anwälte einschalten oder sich andere Alternativen suchen. Ist das schon das Ende der Martkhalle? Von dem Platz, den auch TV-Star Barbara Schöneberger bei einem Veedelsspaziergang mit dem Kölner Stadt-Anzeiger (hier mehr lesen) gerne mal besuchte? Wie es weitergeht – EXPRESS bleibt dran.