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Buhrow-Nachfolge klarStichwahl bringt Entscheidung um WDR-Intendanz in Köln

Das Vierscheibenhaus ist das Herzstück des WDR in Köln.

Beim WDR ist die personelle Entscheidung für die Zukunft gefallen. Das Foto wurde am 16. Februar 2024 aufgenommen und zeigt das Vierscheibenhaus in Köln.

Die Entscheidung um die WDR-Intendanz ist gefallen. Die einzige noch übrige Kandidatin machte am Ende das Rennen!

von Thomas Werner  (tw)

Über Monate wurde spekuliert, jetzt ist die Entscheidung um den Posten der WDR-Intendanz gefallen. Wie am Donnerstag (27. Juni 2024) bekannt wurde, wird die bisherige WDR-Verwaltungsdirektorin Katrin Vernau den Job zum Jahreswechsel 2024/25 übernehmen.

Die 51-Jährige setzte sich in Köln in einer Stichwahl des Rundfunkrats gegen „Tagesthemen“-Moderator Helge Fuhst (40) durch.

Katrin Vernau wird neue WDR-Intendantin – Entscheidung in Köln gefallen

Vorher hatten insgesamt vier Personen zur Wahl gestanden, neben den beiden Genannten noch WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn und ZDF-Washington-Studioleiter Elmar Theveßen.

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Keiner der vier erreichte im ersten Wahlgang die Mehrheit – also mindestens 28 Stimmen von 55 Stimmen. Vernau (17) und Fuhst (16) gingen mit den meisten Stimmen in die Stichwahl, Schönenborn (15) und Theveßen (sieben) verabschiedeten sich frühzeitig.

Katrin Vernau und Tom Buhrow stehen nach ihrer Wahl im Gürzenich.

Katrin Vernau, Verwaltungsdirektorin des WDR und neue Intendantin des Westdeutschen Rundfunks (WDR), und Tom Buhrow, ihr Vorgänger, stehen nach ihrer Wahl im Kölner Gürzenich.

In der Vorstellungsrunde hatte Vernau acht Punkte präsentiert, wie sie den öffentlich-rechtlichen ARD-Sender in die Zukunft führen will. Sie sprach sich unter anderem für mehr Regionalität, mehr Mut zur Gestaltung der ARD-Reformen und mehr Kooperationen mit privaten Unternehmen – hier nannte sie das Feld Künstliche Intelligenz – aus.

Die notwendige Transformation des WDR gehe deutlich über eine journalistische Aufgabe hinaus, sagte Vernau. Im Gegensatz zu den drei anderen Kandidaten ist die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin von Haus aus keine Journalistin.

Warum Vernau? „Weil ich es schon einmal gemacht habe.“

Auf die Frage aus dem Rundfunkrat, warum man darauf vertrauen könne, dass sie die Richtige sei, antwortete sie: „Weil ich es schon einmal gemacht habe.“ 2022 war sie in einer Krisensituation für ein Jahr befristet zur Interimsintendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) gewählt worden.

Vernau wird damit zum 1. Januar 2025 Nachfolgerin von Tom Buhrow. Seit der 65-Jährige im Dezember 2023 mitgeteilt hatte, dass er sein Amt vorzeitig (ein halbes Jahr früher) abgibt, lief die Suche nach dem neuen starken Mann bzw. der starken Frau beim größten ARD-Sender auf Hochtouren. Buhrow ist seit 2013 im Amt.

Die Stelle des WDR-Senderchefs war öffentlich ausgeschrieben worden. Aus der Zahl der eingegangenen Bewerbungen wählte eine Findungskommission einen Teil für Bewerbungsgespräche aus, die vor einigen Wochen stattfanden. Daraus ging dann die vierköpfige Kandidatenliste hervor.

Kuriosität am Rande: Unter den 18 Bewerbungen, die insgesamt eingingen, befanden sich nach WDR-Angaben auch solche von Uni-Absolventen, die den Job als guten Einstieg ins Berufsleben betrachteten.

Lukrativ ist der Job aber allemal: Tom Buhrow verdiente zuletzt etwa 430.000 Euro im Jahr, lag damit an der Spitze aller ARD-Intendanten. In der Zukunft soll das Gehalt der WDR-Intendanz aber unter diesem Niveau liegen.

Ein Intendant im öffentlich-rechtlichen Rundfunk leitet den Sender, trägt die Verantwortung für die Programmgestaltung und den Betrieb. Beim WDR wird die Intendantin oder der Intendant für sechs Jahre gewählt. Für die Besetzung ist der Rundfunkrat zuständig. Er ist ein Kontrollgremium im WDR und setzt sich aus Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und anderen Gruppen zusammen. (mit dpa)