Weltstar Sting präsentierte in der Kölner Lanxess-Arena einen Querschnitt seiner Karriere. Im knapp zweistündigen Programm gab es fast nur Mega-Hits – und einige Überraschungen für die Fans.
Weltstar in KölnSting begeistert mit allen Hits und einem besonderen Überraschungs-Gast
Aller guten Dinge sind fünf. Eigentlich wollte Sting (72) schon Mitte 2020 in Köln auftreten. Aufgrund der Corona-Pandemie und anschließend diverser Erkrankungen wurde das Konzert immer wieder verschoben. Im fünften Anlauf klappte es endlich.
Am Montagabend (4. Dezember 2023) stand der 17-fache Grammy-Gewinner auf der Bühne der Lanxess-Arena und präsentierte eine furiose Best-of-Auswahl seiner Karriere. Das zur Tour gehörende „My Songs“-Album kam schon 2019 heraus. In der Zwischenzeit schaffte der Mann mit dem Fender-Bass bereits über 250 Auftritte.
Sting-Konzert in Köln: Im fünften Anlauf fand es endlich statt
Doch die knapp 15.000 Fans in der ausverkauften Halle erlebten kein stumpfes Runterspulen des Programms. Im Gegenteil: In Köln hatte Gordon Sumner alias Sting so einige Überraschungen parat. Während vor knapp drei Wochen bei Madonna die Mega-Bühne, Show und Tänzer im Mittelpunkt standen, ging es nun um echte Handwerkskunst: großartige Live-Musik.
Völlig unaufgeregt marschierte der Star, der weltweit mehr als 100 Millionen Alben verkauft hat, in schwarzer Skinny-Jeans und im extrem enganliegenden T-Shirt auf die dezente Bühne. „Es ist lange her. Sie haben ihr Ticket lange behalten. Aber wir leben noch“, sagte er lachend in Anspielung auf die zahlreichen Verschiebungen.
Im Herbst seiner Karriere präsentiert sich Sting schlank und durchtrainiert – und stimmlich voll auf der Höhe. 40 Jahre ist es her, dass er mit seiner Band Police deren bisher letztes Album „Synchronicity“ veröffentlicht hat.
Mit „Message In A Bottle“, einem Police-Song von 1979, ging es direkt mit einem Kracher los. Danach folgte der „Englishman in New York“. Das Warten auf die Song-Klassiker war nicht nötig, denn das Programm bestand fast ausschließlich aus Mega-Hits. Manchmal wirkte es fast schon ein wenig zu wild und gehetzt, wie Sting die 22 Titel in 115 Minuten abwickelte.
Besonders angenehm: Der Top-Star gönnte auch seiner sechsköpfigen Begleitband Raum zur Entfaltung. Gitarrist Dominic Miller zupfte die Akustik-Gitarre zum wunderschönen „Fields of Gold“, Shane Sager durfte sich an der Mundharmonika bei „Brand New Day“ beweisen, Backgroundsängerin Melissa Musique sang den Frontmann bei „Heavy Cloud No Rain“ an die Erde.
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Anschließend war der Moment für die Überraschungen gekommen. Erstmals sang Sting auf der Tour das 20 Jahre alte „A Thousand Years“, um danach direkt noch eine Premiere zu zelebrieren. US-Star Gregory Porter (52) nutzte den Rheinland-Besuch einen Tag vor seinem Auftritt in Düsseldorf, um spontan den Hit „It’s Probably Me“ aus dem Jahr 1993 zu singen.
Sting-Sohn Joe Sumner bestritt das Vorprogramm und sang mit seinem Vater
Danach ging es ins furiose Finale. Bei „So Lonely“ durften wieder alle Altersgruppen in der leider bestuhlten Arena ausflippen, als seien sie wieder auf einer Party im Hobbykeller. Bei „King of Pain“ mischte Sohn Joe Sumner (47), der zuvor schon das Vorprogramm bestritten hatte, mit. „Every Breath You Take“ durfte ebenso wenig fehlen wie der Über-Song „Roxanne“ in einer ausgedehnten Version.
Mit einem intimen „Fragile“ entließ Sting seine Fans wieder in die kalte Dezember-Nacht. Dieses Konzert hatte zuvor alle Herzen erwärmt. Auch ohne die große Bombast-Show, einfach nur mit guter Musik.