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Sturm „Zoltan“Zerstörung in Köln – Mann (41) von umgestürztem Baum erfasst

Das Sturmtief „Zoltan“ und seine Folgen: In Köln kam es in der Nacht zu Dauereinsätzen von Polizei und Feuerwehr.

von Thomas Werner  (tw)

„Zoltan“, was machst du mit uns?

Das Sturmtief hat in der Nacht auf Freitag (22. Dezember 2023) in Köln für erhebliche Schäden gesorgt, teilweise auch für schwere Verletzungen bei Menschen in der Stadt. Schwere Sturmböen von bis zu 100 km/h lösten massenweise Einsätze von Polizei und Feuerwehr aus.

Sturm „Zoltan“ sorgt für Schäden in der Nacht auf Freitag in Köln

„Gestern Abend gab es ab 19 Uhr einen drastischen Anstieg der Einsatzzahlen mit Unwetterbezug“, meldet ein Sprecher der Kölner Feuerwehr am Freitagmorgen. Bis 7 Uhr sei die Feuerwehr zu 285 Einsätzen gerufen worden. Die Polizei hat im gleichen Zeitraum etwa 240 Einsätze erfasst, wie ein Sprecher gegenüber EXPRESS.de bestätigte.

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Beim Großteil der Einsätze handelt es sich um abgeknickte Äste, abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume und Gerüste.

Ein umgestürztes Fahrzeug blockiert in Köln den Verkehr.

Ein umgestürztes Fahrzeug in Köln. An vielen Stellen wurde der Verkehr blockiert, auch durch umgekippte Bäume oder Verkehrsschilder auf der Straße.

Zwei Menschen sind nach jetzigem Stand verletzt worden: Am Rheinufer (Bayenstraße) wurde ein 41-jähriger Mann von einem umgestürzten Baum erfasst. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr soll aber nach aktuellem Stand nicht bestehen. Die Polizei bemerkte in seinem Auto zudem einen Hund und alarmierte Angehörige, die das Tier befreiten.

Zudem stürzte bereits am Donnerstagnachmittag (21. Dezember) eine ältere Person auf der Domplatte, er wurde mit Oberschenkelhalsbruch in ein Krankenhaus gebracht. Ob der Sturz, wie zunächst gemeldet, tatsächlich Folge des einsetzenden Sturms war, ist nicht mit Sicherheit zu klären.

Ein Radlader des THW manövriert einen Baum von der Straße.

Ein Radlader des Technischen Hilfswerks (THW) räumt einen umgefallenen Baum in Köln von der Straße.Das THW war gemeinsam mit Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz.

Besonders prekär war und ist die Lage laut Feuerwehr im Stadtteil Poll. „Wir bitten hier um besondere Vorsicht, da weiterhin lose Gebäudeteile herabfallen können“, so der Sprecher. Dies gelte vor allem für folgende Straßen: Alfred-Schütte-Allee, Salmstraße, Kleinstraße, Käulchensweg, Müllergasse und Poller Kirchweg sowie die weiteren Nebenstraßen in diesem Gebiet.

In der Alfred-Schütte-Allee war in der Nacht bereits eine Lagerhalle vom Sturm abgedeckt worden und stürzte teilweise ein. Außerdem ist ein Strommast der Deutschen Bahn umgeknickt und Trümmerteile sind auf DB-Anlagen gestürzt.

Auch in Sachen Verkehr hat der Sturm Auswirkungen: Am Freitagmorgen ist auf der A4 in Fahrtrichtung Aachen auf der Rodenkirchener Brücke nur eine von drei Spuren frei. Der Verkehr staut sich ab dem Dreieck Heumar einige Kilometer zurück, etwa 45 Minuten Geduld brauchen die Fahrerinnen und Fahrer.

Grund dafür sind sturmbedingte Beschädigungen an der Einrüstung der Brücke. Wie die zuständige Autobahn GmbH mitteilte, sei eine Abschätzung, ob die beiden Spuren im heutigen Tagesverlauf wieder freigegeben werden können, noch nicht möglich.

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Bereits am Donnerstag hatte die Stadt Köln vor den Gefahren des aufziehenden Sturms gewarnt, später auch die vier großen städtischen Weihnachtsmärkte (Neumarkt, Rudolfplatz, Alter Markt, Heumarkt) geschlossen.

Wie geht es nun am Freitag weiter? Die Antwort: Es soll erneut stürmisch werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet erneut schwere Sturmböen von bis zu 100 km/h und starken Regen.