Per Mertesacker musste sich nach dem knappen Achtelfinalsieg gegen Algerien 2014 bekanntlich erst einmal in die Eistonne legen. In Köln sollen es ihm bei einer verrückten Show tausende Menschen gleichtun.
Lanxess-Arena„Verrückter Holländer“ kommt mit besonderer Show nach Köln – zwei Weltrekorde im Blick
Konzerte, Comedy-Shows oder Spiele der Kölner Haie – die Events in der Lanxess-Arena in Köln-Deutz sind vielfältig. Was am Samstag (3. August 2024) allerdings auf die Besucherinnen und Besucher der größten deutschen Veranstaltungshalle zukommt, hat es so vorher noch nicht gegeben.
Der niederländische Extremsportler Wim Hof (65) ist zu Gast und will bei seiner Show in Köln gleich zwei Weltrekorde brechen. Im Vorfeld hatte der „verrückte Holländer“, wie er sich selbst nennt, EXPRESS.de bereits einen Vorgeschmack auf seinen großen Tag gegeben. Spoiler: Die Angst vor kaltem Wasser sollte am Samstag zu Hause gelassen werden.
Eiskalte Show in der Lanxess-Arena: „Verrückter Holländer“ will Rekorde brechen
Wim Hof hat bereits einige Weltrekorde gebrochen, sie haben immer etwas mit dem Baden in eiskaltem Wasser zu tun. Beispielsweise hält er den Rekord für das längste Eisbad – im Jahr 2011 blieb er eine Stunde, 52 Minuten und 42 Sekunden bis zum Hals im eiskalten Nass. Im Jahr 2000 brach er zudem mit 58 Metern den Rekord für die längste Schwimmdistanz unter Eis.
In Köln soll es zwei weitere Rekorde regnen: Mit aufgestellten Tonnen für 4000 Menschen soll es das größte gemeinsame Eisbad aller Zeiten werden. Darüber hinaus soll es mit derselben Anzahl an Personen der größte gemeinsame „Horse-Stance“ – eine spezielle Atemübung vor dem Bad im eiskalten Wasser – werden, den es jemals gegeben hat. Wie ist der 65-jährige Niederländer zu dieser besonderen Beschäftigung gekommen?
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„Mit zwölf Jahren habe ich mit dem Eisbaden angefangen. Es ist für viele eine Überwindung, aber der Körper ist in der Lage, die ungewohnte Situation zu händeln. Auf diese Weise erfährt man eine ganz neue Art und Weise, das Leben zu spüren, wenn einem das Adrenalin durch den Körper schießt. Ich will dieses wunderbare Gefühl mit tausenden Menschen in Köln teilen“, sagt Wim Hof.
Er habe in seiner Jugend nicht wahrhaben wollen, dass das Empfinden auf der Erde nur durch Krisen, Krankheiten, Kriegen und Depressionen geleitet wird. „Das Schlechte ist nicht normal. Ich will, als kleiner einzelner Mann, etwas Positives beitragen. Den Menschen eine positive Möglichkeit aufzeigen, sich und ihr Leben besser zu gestalten und zu spüren“, sagt Wim Hof gegenüber EXPRESS.de.
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Durch das Eisbaden habe er allgemein mehr Energie, sei stressresistenter, habe einen besseren Schlaf oder auch ein stärkeres Immunsystem. „Es gibt nur positive Effekte. Und an alle, die sagen, sie könnten das nicht: Ich verspreche euch das Gegenteil“, sagt der 65-Jährige gegenüber EXPRESS.de.
Eisbaden in der Lanxess Arena: Wim Hof und seine verrückte Leidenschaft
Seine ganztägige Show in der Lanxess-Arena beginnt am Samstag bereits um 10 Uhr mit einem Workshop, in dem er den Gästen mit seiner positiven, mitreißenden und ein Stück weit auch durchgedrehten Art die Vorteile des Eisbadens näherbringen will.
Danach werden rund um die Arena 4000 Eistonnen aufgestellt, um den Weltrekord zu knacken. Zuvor soll es aber auch einen gemeinsamen Flashmob der Atemübung „Horse Stance“ geben. Diese Technik hat der Niederländer selbst entwickelt, um sich auf die körperliche Herausforderung des Eisbadens vorzubereiten. Es ist eine Art Stampf-Tanz, bei der die Geräusche an den Haka der neuseeländischen Rugby-Nationalmannschaft erinnern.
Mit einigen Personen gab Wim Hof im Mai bereits einen Vorgeschmack, was die Gäste am Samstag erwartet (zu sehen oben im Video).
Für Interessierte, die sich bislang nicht am Eisbaden versucht haben, aber es sich vorstellen könnten, hat der „verrückte Holländer“ einen einfachen Tipp zu Start: „Beginnen kann man in der Dusche, in dem man das Wasser nur für 15 Sekunden komplett kalt dreht. Am nächsten Tag dann 30 Sekunden, am nächsten 45 Sekunden und so weiter. Nach zehn Tagen hat der Körper sich daran gewöhnt und ein richtiges Eisbad sollte kein Problem mehr sein.“
Wenn der 65-Jährige über seinen Werdegang und seine Leidenschaft spricht, funkelt es in seinen Augen und seine Stimme schlägt auf Anschlag des Ekstase-Levels – und dabei könnte der „verrückte Holländer“ manchmal für einige wohl auch befremdlich oder überdreht daherkommen. Ha! Hu!