Wieso geht man so leichtfertig mit seinem und dem Leben unbeteiligter Personen um? Erneut wurde in den Sozialen Netzwerken ein Video gepostet, auf dem drei unbekannte Personen auf den Kölner Dom geklettert sind und ihre lebensgefährliche Aktion auch noch mit einer Drohne und weiteren Kameras gefilmt haben.

Das fertige Video wurde am Freitag (11. Januar 2025) auf drei Instagram-Accounts mit den Namen „hug_zer“, „7h.3o_“ und „mattis_explore“ hochgeladen – zumindest letzterer scheint aus Belgien zu kommen. Es ist nicht das erste Mal, dass Videos von Personen, die auf den Kölner Dom klettern, in den vergangenen Monaten für Aufsehen sorgen.

Kölner Dom: Video von Kletterern sorgt erneut für Wirbel

Bereits im Oktober war ein ähnliches Video von zwei Influencern aufgetaucht. Damals ermittelte sogar die Polizei. „Wir sichten derzeit das Video und prüfen mögliche Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch“, sagte die Polizeisprecherin vor einigen Wochen.

Fest steht: Bei einer möglichen Verurteilung drohen den Verantwortlichen durchaus harte Strafen. Über Geldstrafen kann es bei Hausfriedensbruch um eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr gehen, bei schwerem Hausfriedensbruch können es sogar bis zu zwei Jahre Haft sein.

Hier lesen: Aktion macht fassungslos Kletter-Idioten auf der Spitze des Kölner Doms – Drohnen-Video veröffentlicht

Und was ist über die drei Kletterer aus dem aktuellen Video bekannt? So gut wie nichts, denn auf ihren Profilen verstecken sie sich unter Sturmmasken und dicken Sonnenbrillen, um nicht erkannt zu werden. Offenbar ist es am Dom aber nicht ihre erste Aktion dieser Art gewesen – auf den Profilen in den Sozialen Netzwerken sind weitere Videos zu sehen, auf denen sie auf Bauwerken wie dem Notre-Dame in Paris posieren oder sogar auf den Dächern fahrender Züge als blinde Passagiere mitfahren.

Hier das Video der Kölner-Dom-Besteigung anschauen:

Sie sind ungesichert, halten sich zeitweise nur mit einer Hand in der luftigen Höhe fest – was ist der Preis für diesen lebensgefährlichen Wahnsinn? Die Aufmerksamkeit im Internet ist ihnen zumindest gewisse: Nach einem Tag wurde das Video auf dem Kölner Dom bereits über 1,8 Millionen mal angeschaut. Wann es aufgenommen wurde, ist nicht klar.

Doch die Reaktion der Nutzerinnen und Nutzer fällt dabei auch eher negativ aus. In einem Kommentar heißt es beispielsweise: „Ich frage mich, warum man so etwas nicht sperrt. Es regt zur Nachahmung an und was ist, wenn man einen Brocken lostritt und er unten andere Menschen erschlägt? Aber so weit wie es da nach unten geht, können die da oben vermutlich nicht denken.“

Genau genommen geht es von der Spitze des Kölner Doms rund 157 Meter nach unten. Ein Fall wäre definitiv tödlich – herunterfallende Stücke wären es für Unbeteiligte wohl ebenfalls.