Köln – Für Spanien-Liebhaber Hans Süper gab es auf Mallorca nichts Schöneres, als mittags eine Runde entspanntes Angeln und am Abend dann den zubereiteten Fisch mit einem schönen Bier genießen. Die Betonung liegt allerdings auf »gab es«!

Denn: Der 76-Jährige erhielt in seinem Urlaubsparadies nämlich Angelverbot. „Ich saß da gemütlich in meinem Campingstuhl. Op einmol kam da su ene Bademeister un wullt mer an die Angel. Ich dacht’, der hät se nit mie all“, klagt Süper dem EXPRESS sein Leid.

Das kölsche Urgestein geht seit über fünf Jahren auf Mallorca fischen. Bis vor ein paar Jahren hatten er und seine Frau Helga auf der Baleareninsel sogar ein kleines Ferienhäuschen. Und Süper passte sich auch an, lernte die Sprache und besorgte sich einen Angelschein. „Ich bin kein Ballermanntourist, gar nicht! Ävver trotzdem krich ich ene op de Fott“, ärgert er sich nun.

Bei seiner Auseinandersetzung mit dem „Bademeister“ musste sogar die Polizei einschreiten. „Als die Garda Local kam, war ich es Leid, hab’ meine Angel eingepackt und bin weg – auch wenn nirgends ein Verbotsschild stand.“ Und Süpers Entschluss stand fest: Nie mehr Malle!

Ein Mann, ein Wort, denn auch seinen Abschied hat Hans Süper schon gegeben. In seiner Stammkneipe „Ernas Bar“ trat er jetzt noch mal auf, begeisterte die teils deutschen, teils spanischen Gäste eine halbes Stündchen mit seinem kölschen Humor.

„Klar, lasse ich ein Dankeschön da. Die Leute hier waren immer nett zu mir, gaben mir eine zweite Heimat.“ Ob man Süper demnächst auch bei stürmischem, deutschen Novemberwetter am Rhein angeln sehen wird, bleibt abzuwarten...