Der Centclub gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Studenten-Clubs in Köln. Die Kult-Disco musste an diesem Wochenende geschlossen bleiben – gibt es noch Hoffnung?
„Mehr können wir euch leider nicht sagen“Vorerst geschlossen: Droht Kölner Kult-Club das Aus?
Steht ein Kölner Kult-Club vor dem Aus? Der „Centclub“ auf dem Hohenstaufenring, im Jahr 2005 eröffnet, ist seit fast 20 Jahren eine Institution im Kölner Nachtleben. Aufgrund der geringen Getränkepreise war der Club vor allem bei Studentinnen und Studenten beliebt.
An diesem Wochenende folgte allerdings eine beunruhigende Nachricht: Der „Centclub“ bleibt zu. Im Wortlaut hieß es in einem Beitrag in den Sozialen Netzwerken nur kurz und knapp: „Unsere Türen bleiben dieses Wochenende vorerst geschlossen. Mehr können wir euch gerade leider nicht sagen. Wir halten euch aber hier auf dem Laufenden.“
Kölner Kult-Club vor dem Aus? „Wir geben noch nicht auf“
War es das für einen der bekanntesten und beliebtesten Clubs im Kölner Nachtleben? Claudia Wecker, die Inhaberin von „Das Ding“, einem Studentenclub schräg gegenüber vom „Centclub“, nahm die Ankündigung ihrer Kollegen zum Anlass, über die schwierige Situation in der Kölner Gastronomie aufzuklären.
„Diese gestern gepostete Nachricht von unseren Kollegen des ‚Centclub‘ haben wir alle mit großer Betroffenheit lesen müssen. Es scheint, als würden uns täglich neue Nachrichten erreichen, dass wieder eine Gastronomie schließen muss. Die Gründe dafür sind leider sehr vielfältig“, schreibt die Inhaberin vom „Ding“, das bereits seit 1968 existiert.
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Die Gastronomie habe derzeit mit sehr hohen Kosten zu kämpfen – „genauso wie jeder von euch sicher auch“, schreibt die Club-Inhaberin weiter an ihre Gäste adressiert.
„Nach den Corona-Jahren, die viele jüngere Gastronomie-Betriebe trotz Hilfen schon an die Grenze des Machbaren gebracht haben, folgten die Teuerungen bei Energie, Arbeit, Einkauf oder Nachzahlungen von z.B. gestundeten Steuern aus den Corona-Jahren usw. Dazu kommt außerdem die wieder auf 19 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer für Restaurants“, schreibt Claudia Wecker.
Für Clubs käme in Köln erschwerend hinzu, dass eine Vergnügungssteuer anfällt: „Diese wurde in Köln auch noch erhöht, während Düsseldorf sie abgeschafft hat.“ Kein seriöser Gastronomie-Betrieb habe bisher alle Mehrkosten in Form von erhöhten Preise ausschließlich an seine Kundinnen und Kunden abgegeben.
„Im Gegenteil: Viele von uns überlegen, wie wir Preiserhöhungen auch wieder zurücknehmen können und trotzdem unsere Rechnungen bezahlt bekommen. Auf einen Teil unseres Einkommens verzichten wir fast alle momentan“, so die Club-Inhaberin. Im „Ding“ seien einige Preise in den vergangenen Wochen sogar schon wieder gesenkt worden.
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Für Claudia Wecker wäre das mögliche Aus des „Centclubs“ ein schwerer Schlag: „Es ist sehr traurig, wenn alteingesessene Läden schließen müssen und am Ende das kulturelle Angebot immer kleiner wird. Also lasst uns zusammen dem ‚Centclub‘ die Daumen drücken.“
Unter dem Statement von Claudia Wecker hieß es vonseiten des „Centclubs“ hoffnungsvoll: „Wir geben noch nicht auf und hoffen auf bessere Nachrichten. Bis dahin feiert für uns mit.“