HauptbahnhofKölnerin (26) setzt ihr Leben aufs Spiel – unfassbar, für was

Ein Regionalexpress fährt in den Hauptbahnhof Köln ein.

Am Samstag (2. Oktober 2021) fiel einer Frau (26) am Kölner Hauptbahnhof ihr Handy zwischen Zug und Bahnsteigkante. Das Symbolfoto zeigt die Einfahrt eines Regionalexpresses in den Hauptbahnhof Köln im April 2018.

Die Bundespolizei weist auf die unterschätzte Gefahr im Gleisbereich hin – und präsentiert zwei aktuell Fälle, bei denen sich einem allein beim Lesen die Haare sträuben.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Köln. Was für lebensmüde Aktionen! Am Montag (4. Oktober 2021) berichtete die Bundespolizei über zwei Vorfälle, die fassungslos machen. Zumal sich die Betroffenen vermutlich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht haben, dass sie in Lebensgefahr schwebten.

So machte ein 17-Jähriger einen Spaziergang auf den Gleisen – und eine Frau (26) setzte ihr Leben wegen eines Handys aufs Spiel!

Kölner Bundespolizisten wegen Gleisläufer (17) im Einsatz

Samstag (2. Oktober) gegen 6.20 Uhr lief der Jugendliche auf den Gleisen der Hohenzollernbrücke. Der Zugführer der S-Bahnlinie 11 erkannte ihn erst so spät, dass die Zeit zur Einleitung einer Notbremsung fehlte. Der Zug erfasste den alkoholisierten Teenager und riss ihn mit.

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Wie durch ein Wunder erlitt der 17-Jährige aus Burscheid nur leichte Verletzungen. Die Bundespolizei sperrte den Unfallort ab und informierte die Erziehungsberechtigten des Gleisläufers, der nach der Erstversorgung durch Rettungskräfte vor Ort, in ein Krankenhaus gebracht wurde. „Anschließend leiteten die Kollegen ein Strafverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein“, so Bundespolizeisprecherin Kathrin Stoff.

Kölnerin fällt am Hauptbahnhof ihr Handy zwischen Zug und Bahnsteig

Zwei Stunden später ließ eine Aktion einer Frau (26) das Herz mehrerer Zeugen fast aussetzen. Auf Gleis 10 am Kölner Hauptbahnhof war ihr Handy zwischen Zug und Bahnsteigkante gefallen. Während ihre Partnerin die Zugtür offen hielt, kletterte die 26-Jährige in den schmalen Spalt, um ihr Mobiltelefon zu suchen.

„Reisende, welche den Vorgang beobachteten, betätigten geistesgegenwärtig die Notbremse, so dass sich der Zug nicht in Bewegung setzen konnte und eine Alarmkette ausgelöst wurde“, erklärt Kathrin Stoff. Der Triebfahrzeugführer habe die Fahrt unterbrochen und über die Leitstelle veranlasst, dass das Gleis gesperrt wird. Auch alarmierte er Rettungskräfte.

Die Kölnerin konnte so unverletzt den Gleisbereich wieder verlassen. Bundespolizisten belehrte die 26-Jährige über ihr Fehlverhalten und die ausgelösten Konsequenzen und fertigten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. (iri)