Der Auftritt der „Village People“ in Köln steht in der Kritik – wegen der Nähe zu US-Präsident Donald Trump.
Nach Trump-FeierZoff um Auftritt von Weltstar-Band in Köln – „das ist nicht mehr vertretbar“
Mit ihrem größten Song „Y.M.C.A.“ (von 1978) stehen sie eigentlich für Party-Stimmung und gute Laune. Doch jetzt gibt es Zoff um die Stars der Band „Village People“ – und der zieht sich bis nach Köln.
Denn: Eigentlich sind die US-Stars einer der größten Namen beim „Rainbow Festival“, das am 28. Juni 2025 am Fühlinger See in Köln veranstaltet wird. Etwa 30.000 Menschen werden erwartet.
„Village People“ Seite an Seite mit Trump – wie passt das zu Kölner Festival?
„Freut euch auf Kölns bunteste Party“, heißt es auf der Homepage, das Event wird unter anderem in Kooperation mit Cologne Pride (der Verein organisiert auch den Kölner CSD) auf die Beine gestellt. Doch jetzt gibt es Kritik.
Denn: Die Village People, mittlerweile fast komplett in veränderter Besetzung wie in den 70er-Jahren, gaben sich in den vergangenen Wochen in den USA sehr Trump-nah, traten rund um die erneute Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump (78) mehrfach auf seinen Partys in Washington auf. Zu „Y.M.C.A.“ wagte sich Trump sogar an ein paar (eher peinliche) Tanzschritte.
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Dabei galt der Kult-Song mal als Schwulen-Hymne. Doch seit er rund um die Trump-Kampagne immer wieder bei Kundgebungen eingesetzt wurde, bringt er der Band auch wieder Geld ein.
„Es zahlt sich auch finanziell aus“, räumte Frontmann Victor Willis in einem Facebook-Post im Dezember 2024 ein. „‚Y.M.C.A.‘ hat mehrere Millionen Dollar eingebracht, seit der designierte Präsident den Song verwendet.“
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Auch in den USA hatte die Band viel Kritik eingesteckt. „Aber wir glauben, dass Musik ohne Rücksicht auf die Politik gespielt werden sollte“, so Willis. In Trumps Wahlkämpfen 2016 und 2020 hatten sich die Village People noch gegen das Abspielen ihrer Songs bei Trump-Events gewehrt.
„Queergestellt“ protestiert gegen Auftritt der „Village People“ in Köln
Wie passen die Auftritte bzw. die Nähe zu Trump mit einem Gastspiel auf einem Queer-Festival in Köln zusammen?
Gar nicht, findet die Organisation „Queergestellt“, die sich nun in einem offenen Brief an die Veranstalter gewandt hat. „Nach dem Auftritt der heutigen Bandmitglieder mit Namen ‚Village People‘ bei der Amtseinführung von Donald Trump zum US-Präsidenten halten wir es nicht mehr für vertretbar, dass diese bei LGBTIQ*-Veranstaltungen eine Bühne erhalten“, heißt es darin.
Und dann wird verbal nachgelegt: „Donald Trump ist ein rassistischer Faschist, der von rechtsreligiösen und rechtsradikalen Gruppen getragen eine offen feindliche Agenda u.a. gegen Migrant*innen, Frauen und LGBTIQ fährt.“ Wer diese reaktionäre Agenda unterstütze, sei mitverantwortlich für deren Umsetzung.
Daher fordere man die Veranstalter (Pro-Event Entertainment GmbH) auf, den Auftritt zu verhindern. Ob es dazu kommt? Eine entsprechende Anfrage von EXPRESS.de beim Veranstalter und bei Cologne Pride wurde bisher nicht beantwortet.