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Gute Nachricht des TagesNeues Gesetz in Spanien – darauf können Sie sich im Urlaub ab sofort freuen
Ein neues Gesetz in Spanien soll dazu beitragen, dass die Erzeugung von Abfall vermieden und verringert wird. Es sieht unter anderem vor, dass in Bars, Restaurants und Hotels im ganzen Land Leitungswasser kostenlos angeboten werden muss.
In Spanien wird Mineralwasser üblicherweise in Plastikflaschen verkauft. Da dort jedoch noch kein Pfandsystem für Einwegflaschen existiert, landen die Flaschen im Müll oder in der Umwelt, berichtet das „Good News Magazin“.
Neues Gesetz: Geringerer Verbrauch von Plastikflaschen
Die Spanische Regierung möchte mit dem „Ley de Residuos y Suelos Contaminados para una Economía Circular“ (deutsch: Gesetz über Abfälle und kontaminierte Böden für eine Kreislaufwirtschaft) gewährleisten, dass der Verbrauch von Einwegbehältern, zum Beispiel Plastikflaschen, verringert wird und den Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit fördern.In einem Artikel des Gesetzes heißt es: „(…)Betriebe im Hotel- und Gaststättengewerbe [müssen] Verbrauchern, Kunden oder Nutzern ihrer Dienstleistungen immer die Möglichkeit bieten, unverpacktes Wasser kostenlos und ergänzend zum Angebot desselben Betriebs zu konsumieren.“
Die Nichteinhaltung des Gesetzes führt zu Sanktionen gegen den jeweiligen Betrieb. Bisher konnten die Betriebe selbst entscheiden, ob sie Leitungswasser anbieten und ob dies kostenlos ist.
Spaniens Vizepräsidentin Teresa Ribera: „Heute machen wir einen Schritt nach vorne bei der Modernisierung und der Kreislaufwirtschaft unserer Wirtschaft, bei der Fähigkeit, Dinge besser zu gestalten, um weniger Abfall zu erzeugen.”
Das Gesetz sieht außerdem vor, dass öffentliche Behörden die Errichtung von Trinkbrunnen im öffentlichen Raum fördern und somit ebenfalls zur Vermeidung von Einwegplastik beitragen sollen.
Mit dem Gesetz in Spanien werden EU-Richtlinien zur Abfallwirtschaft und der Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt umgesetzt. Das Gesetz ist Anfang April veröffentlicht worden und in Kraft getreten.
Gastronomie muss Kosten für Leistungswasser tragen
Stimmen aus Verbänden der Gastronomen und Gastronominnen des Landes kritisieren, dass sie auf den Kosten für das Leitungswasser sitzen bleiben und Beschwerden aufgrund des Geschmacks des Wassers befürchten.
In Frankreich oder Italien ist es bereits üblich, Gästen in der Gastronomie Leitungswasser kostenlos anzubieten. In Deutschland sind gastronomische Betriebe nicht dazu verpflichtet, viele Betriebe tun dies inzwischen aber trotzdem freiwillig.