Die WMO hat eine neue Studie veröffentlicht. Darin heißt es: Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre hat 2020 einen neuen Höchststand erreicht.
Vor KlimakonferenzExperten veröffentlichen neue Studie – die Ergebnisse sind dramatisch
Köln. Eine beunruhigende Studie hat die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) jetzt veröffentlicht.
Die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre hat im Jahr 2020 neue Höchstwerte erreicht. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr sei sogar noch höher ausgefallen, als die durchschnittliche Zunahme in den vergangenen zehn Jahren, heißt es in einem am Montag (25. Oktober 2021) veröffentlichten Bericht der WMO wenige Tage vor Beginn der UN-Klimakonferenz COP26 in Schottland. Die Erreichung der Klimaschutzziele des Pariser Abkommens sei angesichts dieser Entwicklung erheblich gefährdet.
Kein Emissionsrückgang in Folge der Corona-Krise
Die Corona-Krise hat dem Bericht zufolge keinen bedeutenden Emissionsrückgang zur Folge. Der Wirtschaftsabschwung durch die Pandemie habe lediglich vorübergehend die Neuemissionen reduziert, aber „keine erkennbaren Auswirkungen“ auf die Menge und die Zunahme der Treibhausgase in der Atmosphäre gehabt.
„Bei der derzeitigen Geschwindigkeit des Anstiegs der Treibhausgaskonzentrationen wird der Temperaturanstieg am Ende des Jahrhunderts deutlich über den im Pariser Abkommen festgelegten Zielen von 1,5 bis 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegen“, erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. „Wir sind noch weit vom Ziel entfernt.“
Bei der UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow (COP26) wird ab Ende dieser Woche über eine Verschärfung der bisherigen weltweiten Klimaschutzpläne verhandelt. Die Konferenz gilt als entscheidend für die Festlegung der internationalen Emissionsminderungsziele zur Verlangsamung der Erderwärmung.
Treibhausgas CO2: So entsteht es
Das wichtigste durch menschliche Aktivität freigesetzte Treibhausgas ist CO2. Es entsteht vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe sowie bei der Herstellung von Beton.
Daneben heizt auch der Ausstoß von Methan und Distickstoffmonoxid (Lachgas) die Oberflächentemperatur merklich an. Die Methan-Emissionen gehen zu 60 Prozent auf menschliche Aktivität und besonders auf die Landwirtschaft zurück. Lachgas wird etwa bei der Verwendung von Kunstdünger freigesetzt. (mt/afp)