Bielefeld – Der Straßenbahn-Fahrer traute seinen Augen nicht, als er in der Nacht zum Mittwoch (23. Dezember) auf seiner Strecke Richtung Lohmannshof in Bielefeld unterwegs war. Plötzlich blitzten die Scheinwerfer eines Autos auf – direkt vor ihm auf den Gleisen.
- Straßenbahn-Fahrer traut seinen Augen
- Auf seiner strecke in Bielefeld stand ein Auto auf den Gleisen
- Dann zählt jede Sekunde
Allerdings kann man auch von Glück sprechen, dass die Scheinwerfer eingeschaltet und so in der Dunkelheit überhaupt zu sehen waren. Sonst wäre es vermutlich zu einem schweren Unglück gekommen.
Bielefeld: 31-Jähriger fährt sich mit Auto auf Gleisen fest
Ein Auto hatte sich auf den Gleisen hoffnungslos festgefahren – gerade zu dem Zeitpunkt, als die Stadtbahn die Strecke passieren sollte.
Den Ermittlungen der Polizei zufolge war ein 30-jähriger Bielefelder gegen 0.30 Uhr auf der Straße Richtung Voltmannstraße unterwegs. Aus bislang ungeklärten Ursachen geriet er an einer Einmündung von der Fahrbahn ab und fuhr dann etwa 50 Meter auf dem Gleisbett der Straßenbahn.
50 Meter auf Gleisen unterwegs: Auch Beifahrer bemerkte offenbar nichts
Auch seinem Beifahrer hatten den Umstand, dass sie sich mitten auf den Gleisen parallel zur Fahrbahn bewegten, offenbar nicht bemerkt.
Schließlich fiel ihnen die missliche Lage, in die sie der Fahrer manövriert hatte, dann doch noch auf, und sie verließen das Auto.
Kurz darauf rollte ihnen dann jedoch eine Straßenbahn entgegen. Sofort stieg der 30-Jährige wieder in seinen Pkw und versuchte verzweifelt, sein Auto frei zu fahren.
Funken sprühten: Fahrer versucht Auto frei zu fahren
Ob das eine gute Idee war, scheint fraglich. Man kann von Glück sprechen, dass der Fahrer der Straßenbahn noch rechtzeitig in letzter Sekunde bremsen konnte und ein Zusammenstoß verhindert wurde.
Der Straßenbahnfahrer habe den Autofahrer dann auch von weiteren Versuchen abgehalten, sein Auto von den Schienen zu holen. Die Felgen des Wagens hätten bereits an den Schienen geschliffen, sodass Funken sprühten, so die Polizei.
Polizei Bielefeld ordnet Alkoholtest an, Ergebnis eindeutig
Die Bergung des Mercedes übernahm dann ein professionelles Abschleppfahrzeug. „Alle vier Reifen waren an dem Auto beschädigt“, erklärte ein Pressesprecher. Die Kosten werden natürlich dem Autofahrer in Rechnung gestellt.
Und dem 30-Jährigen dürfte durch den Vorfall noch weiterer Ärger ins Haus stehen. Die Polizei ordnete auf einen Anfangsverdacht hin einen Alkoholtest an. Der sei eindeutig positiv ausgefallen.
Sein Beifahrer wollte sich zu dem Sachverhalt übrigens nicht äußern. (jv)