Osnabrück/Bielefeld – Völlig irre Aktion einer 26-jährigen Reisenden am Osnabrücker Hauptbahnhof. Die Frau hatte ihren Regionalzug nach Bielefeld verpasst. Als dann ein Güterzug einfuhr, wurde es lebensgefährlich.
- Irre Aktion im Hauptbahnhof Osnabrück
- Eine Frau hatte ihre Regionalbahn nach Bielefeld verpasst
- Die Polizei reagierte sofort
Die Frau hat vermutlich Zeugen zu verdanken, dass sie nicht verletzt wurde. Die hatten am Mittwoch (20. November) gegen 14 Uhr die Polizei alarmiert und die Beamten über den Vorfall informiert. Die reagierten sofort und schickten einen Streifenwagen los.
Frau verpasst Regionalbahn nach Bielefeld
Wie die Frau später zugab, wollte sie mit dem Zug von Osnabrück nach Bielefeld fahren. Allerdings war sie zu spät am Bahnsteig und verpasste ihren geplanten Regionalzug.
Als dann ein Güterzug an ihrem Gleis am Hauptbahnhof Osnabrück hielt, ließ sie sich zu einer halsbrecherischen Aktion hinreißen. Weil sie nicht auf die nächste Verbindung warten wollte, sprang sie spontan auf einen für Autos bestimmten Transport-Waggon.
Das ist natürlich nicht nur strikt verboten, sondern auch lebensgefährlich. Schon kurz nach der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof beschleunigte der Güterzug auf über 100 km/h.
Reisende springt auf Güterwaggon – und fährt in falsche Richtung
Hinzu kam, dass sie ihrem Ziel dadurch überhaupt nicht näher kam. Die 26-Jährige nahm irrtümlich an, dass der Zug auch Richtung Bielefeld fahren würde. Das war allerdings nicht der Fall.
Dass sie sich dabei leichtsinnig in erhebliche Gefahr brachte, bedachte sie bei ihrer intuitiven Handlung offenbar nicht. Und so fuhr sie mit über 100 km/h auf einem Güterzug in die falsche Richtung.
Die Polizei stoppte die Irrfahrt der Frau jedoch – zu ihrem eigenen Besten. Denn wie lange sie sich auf dem offenen Waggon bei der Geschwindigkeit hätte festhalten können, will man besser nicht herausfinden.
Der Lokführer wurde über den ungebetenen Fahrgast informiert, verlangsamte die Fahrt und stoppte außerplanmäßig im Bahnhof Wissingen.
Polizei fasst Frau und leitet Verfahren ein
Eine Streife der Bundespolizei nahm die Frau in Empfang und leitete ein Ermittlungsverfahren gegen sie ein. Gegebenenfalls können auch zivilrechtliche Forderungen des Eisenbahnverkehrsunternehmens auf sie zukommen.
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor den Gefahren, die bei der unberechtigten Mitfahrt auf oder an einem Zug drohen.
„Waghalsige Aktionen wie in diesem Fall sind lebensgefährlich“, erklärt ein Presseprecher. „Die Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie z.B. stromführenden Teilen aus.“ (jv)