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Köln noch ohne To-do-ListeBlackout-Gefahr: Erste Rheinland-Stadt mit Notfallplan für Bevölkerung

Ein Paar sitzt während eines Stromausfalls bei Kerzenschein in einer Wohnung in Hannover. In Bayern laufen derzeit die Planungen für einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall, einen sogenannten Blackout.

Ein Paar bei Kerzen statt Strom: Städte bereiten sich auf Blackout vor. Die Stadt Pulheim gab jetzt detaillierten Einblick in die Planungen.

Was tun bei einem Blackout? Die Krisenstäbe der Kommunen bereiten sich auf ein Katastrophen-Szenario vor. Während die Stadt Köln noch keinen Einblick in die konkreten Planungen gibt, stellte Pulheim nun vor, wie sie im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls reagieren will.

Noch sind die Temperaturen mild, doch in den Kommunen tagen schon seit Wochen die Krisenstäbe. Was tun im Notfall bei einem Blackout? Wohin können Bürgerinnen und Bürger sich wenden? Wie lange gibt es frisches Wasser? Wohin kann ich mich wenden?

Berechtigte Fragen, die die Bürgerinnen und Bürger beantwortet bekommen müssen, bevor der Ernstfall eintritt. Denn es wird befürchtet, wenn der Winter richtig einschlägt und der Stromverbrauch wegen des Einsatzes von Heizlüftern und ähnlichem sprunghaft ansteigt, dass es dann länger und flächendeckend zu Ausfällen des Stromnetzes kommen könnte.

Pulheim bringt detaillierten Notfall-Plan heraus

Zwar gab die Stadt Köln am 22. September bekannt, dass man die Vorkehrungen konkretisiert habe, Details nannte sie aber nicht. Nun geht die erste Rheinland-Stadt voran und hat einen konkreten Plan vorgelegt, wie sie die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen will. Pulheim gab in seinem November-Newsletter einen detaillierten Blick in die Planungen.

Der „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ unter Vorsitz von Bürgermeister Frank Keppeler hat ein Maßnahmenpaket vorgestellt. „Es sind unterschiedliche Szenarien denkbar – von einer Gasmangellage mit kurzzeitigen Stromausfällen bis hin zu einem längeren Stromausfall von 72 Stunden und mehr. Die Verwaltung bereitet sich darauf vor, auch in diesen Fällen einsatzfähig zu sein“, sagte Bürgermeister Keppeler.

Demnach gebe es auch für den längerfristigen Ausfall des Notrufs die Möglichkeit, bei der Feuerwehrleitstelle, im Rathaus-Center oder an anderen Zentren der einzelnen Ortsteile die Verwaltung anzutreffen und einen Notruf abzusetzen.

Die Stadt habe Notstromaggregate zur Verfügung, um die wichtigsten Stellen in den unterschiedlichen Ämtern arbeitsfähig zu halten. Auch die Kläranlage ist auf einen Stromausfall vorbereitet, die Wasserversorgung von höheren Stadtteilen soll durch provisorische Zapfstellen gesichert werden, schreibt die Stadt in ihrem Newsletter.

Pulheims Bürgermeister Keppeler: „Unvorstellbare Szenarien.“

Solange es möglich ist, will man mit Bürgerinnen und Bürgern online kommunizieren, aber auch Lautsprecherwagen stehen schon bereit. „Bislang waren solche Szenarien unvorstellbar. Wir hoffen alle, dass diese Vorbereitungen am Ende nicht notwendig sein werden. Aber sollte eine solche Krise eintreten, haben Verwaltung und Feuerwehr intensiv dafür gearbeitet, dass die Folgen abgemildert werden können“, sagte Pulheims Bürgermeister Keppeler.

In Köln hat man sich auf Szenario vorbereitet, dass einen 72-Stunden-Blackout umfasst. Details hatte man aus Schutz der kritischen Infrastruktur nicht genannt. Doch eine Handlungsanweisung für die Bevölkerung sollte da auch folgen. Auf Nachfrage von EXPRESS.de hieß es aber von der Stadt, dass man „aktuell vergleichbare Planungen noch nicht mitteilen könne“.