Bluttat bei „Matratzen Concord“Keine Spur vom Todesschützen

Am Donnerstag begleiteten Ermittler ein Ehepaar (sie mit blondem Zopf, er mit heller Hose) zum Tatort.

Bonn – Die Bluttat bei „Matratzen Concord“ am Belderberg bleibt mysteriös. Keiner hörte die tödlichen Schüsse auf den Verkäufer (42), niemand sah einen Verdächtigen weglaufen. Selbst das Motiv ist unklar. Die Mordermittler auf Spurensuche.

Mittwoch, 15.15 Uhr, hatten zwei Auslieferungsfahrer das blutüberströmte Opfer bei ihrer Rückkehr in den Laden gefunden. Der 42-Jährige lag angeschossen im Kassenbereich, verstarb wenig später.

In dem Haus, in dem sich die Concord-Filiale befindet, sind alle fassungslos. „Ich kenne keinen Menschen, der freundlicher war“, sagt ein Student über das Opfer. Der sympathische Matratzenverkäufer hatte für fast alle im Haus immer die Päckchen angenommen.

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Warum musste der 42-Jährige sterben? Fakt ist: Der Tatort ist von außen nicht einsehbar, liegt an einer vielbefahrenen Straße. Gestern begleiteten Ermittler ein älteres Ehepaar in das Matratzengeschäft – hat es Verdächtiges beobachtet? Das Paar war offenbar kurz vor der Tat in dem Laden, hatte sich vom späteren Opfer beraten lassen.

„Trotz intensiver Ermittlungen sind die Motivlage und der genaue Geschehensablauf noch unklar“, erklärt Polizeisprecherin Daniela Lindemann. Rund um den Tatort wurden eine Flugblattaktion und Hausbefragungen durchgeführt. Die Mordermittler hoffen so endlich auf Hinweise.