Der Tod eines 37-Jährigen durch einen Silvester-Böller hat das kleine Hennef-Hüchel erschüttert. Die Polizei geht Hinweisen nach.
NRWExplosion, Hilfeschreie: Mann stirbt bei Silvester-Böllerei – Polizei hat erste Hinweise
Nach dem tödlichen Silvester-Zwischenfall in Hennef bei Bonn hat die Polizei erste Hinweise. Wie Sprecher Stefan Birk am Dienstag (4. Januar 2022) auf Nachfrage von EXPRESS.de erklärte, hat die Kripo am Montag Angehörige der beiden Männer angehört. Auch konnten sie sich in den Wohnungen umsehen.
Dabei hätten sich keine Hinweise ergeben, dass die Betroffenen selbst den tödlichen Böller gebaut hatten. Das war zunächst vermutet worden.
Nach Silvesterdrama in Hennef: 39-Jährige außer Lebensgefahr
„Es gibt aber Hinweise darauf, dass sie illegales Feuerwerk aus dem Ausland bezogen haben“, so Polizeisprecher Birk. Dabei soll es sich um sogenannte Polenböller handeln. Die Ermittlungen dauern laut Birk an.
Bei der Explosion war ein 37-Jähriger gestorben, ein 39-Jähriger schwerst verletzt worden. Letzterer ist inzwischen außer Lebensgefahr, die Polizei hat ihn aber zu dem Vorfall noch nicht befragen können.
Tödlicher Böller: Gäste versuchten noch, 37-Jährigen zu reanimieren
Die beiden alten Männer hatten laut Angaben der Polizei vom Samstagmorgen (1. Januar 2022) im Ortsteil Hüchel mit einer zehnköpfigen Gruppe von Verwandten und Bekannten Silvester gefeiert. Kurz nach Mitternacht waren sie Zeugenaussagen zufolge in den Garten gegangen. Kurz darauf seien, so die Polizei, ein lauter Knall und Hilferufe zu hören gewesen.
Beide Männer hätten den Zeugen zufolge am Boden gelegen, Gäste der kleinen Zusammenkunft begannen noch an der Unfallstelle mit Wiederbelebungsmaßnahmen – die Notarzt und Rettungskräfte dann übernommen hatten. Für den 37-Jährigen allerdings kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle im Hennefer Ortsteil Hüchel. Der 39-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Klinikum Köln-Merheim, das unter anderem auf die Behandlung von Brandverletzten spezialisiert ist, gebracht.
Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf, die betroffenen Familien wurden noch in der Neujahrsnacht von einem Notfallseeelsorger betreut. (mt/smo/dpa/iri)