Bonn – Eine Blutspur führt durchs Laub am Dornheckensee… Sie stammt von einem Mann (67), der am Donnerstag auf der Aussichtsplattform Opfer eines brutalen Raubüberfalls wurde.

Der Troisdorfer schleppte sich dann zum fast zwei Kilometer entfernten Wander-Parkplatz – mit mehreren tiefen Einstichen im Oberkörper!

Die Aussichtsplattform am Dornheckensee. Dort, wo sonst Spaziergänger den Blick genießen, wehte am Donnerstag das Absperrband der Polizei. Ein Polizeihubschrauber kreiste über den Bäumen, Bluthunde durchstöberten das Gelände.

Gegen 11.15 Uhr Uhr hatte sich auf der Plattform ein mysteriöser Überfall abgespielt. Der 67-Jährige soll von einem Fremden angesprochen worden sein, der ihn plötzlich niederstach und ihm den Autoschlüssel klaute. Danach wankte der Schwerverletzte zum Parkplatz, wo ein Passant Hilfe alarmierte.

War das am See tatsächlich ein Raubüberfall? Oder kannten sich die beiden Männer doch? Wurde am Dornheckensee ein privater Streit blutig beendet?Fakt ist: Der Täter flüchtete im Chevrolet seines Opfers, ließ den Wagen aber wenig später auf dem Parkplatz Pützchens Chaussee/Am Rehsprung stehen – keine zwei Kilometer vom Tatort weg.

Der Dornheckensee. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel. Aber auch ein beliebter Treff für Homosexuelle und Nacktbader. Unergründliche Wassertiefen umgeben von prächtiger Natur – und Schauplatz von grausigen Vorfällen! So versenkte Ellen P. die Leiche ihres Geliebten im See, Familienvater Ali T. ertrank vor den Augen seiner Kinder, Abdullah Kirat wurde wenige Meter entfernt mit eingeschlagenem Schädel gefunden.

Auch im aktuellen Fall ermittelt jetzt die Mordkommission. Vom Tatverdächtigen fehlt aber bislang jede Spur. Deshalb hoffen die Ermittler auf Hinweise zu verdächtigen Personen im Bereich des Sees sowie zu dem Mann, der das Chevrolet abgestellt hat. Ihre Nummer: 02 28/1 50.