Krasse Szenen in BonnFeuerwehr will Brände löschen und wird mit Feuerwerk beschossen

Gegenstände brennen auf einer Kreuzung.

Mehrere Personen haben in Bonn Einsatzkräfte in der Silvesternacht (31. Dezember 2022) mit Feuerwerkskörpern beschossen. Das Foto vom 1. Januar 2023 zeigt Ausschreitungen zwischen Randalieren und der Polizei in Leipzig.

Polizei und Feuerwehr haben eine einsatzreiche Silvesternacht hinter sich. Sie sorgten dafür, dass die Bonnerinnen und Bonner sicher feiern konnten. In Medinghoven wurden Einsatzkräfte jedoch angegriffen.

Viele Einsätze in Bonn: In einer ersten Bilanz spricht die Polizei von 298 Notrufen und Meldungen in der Silvesternacht. Auch die Feuerwehr hatte einiges zu tun.

So spielten sich auf dem Europaring im Siedlungsgebiet Medinghoven (Ortsteil Duisdorf) unfassbare Szenen ab. Laut Feuerwehr beschossen sich dort rund 40 Personen mit Feuerwerkskörpern und bewarfen sich mit Steinen. Als Einsatzkräfte eintrafen, wandten sich die Aggressionen gegen sie.

Silvester in Bonn: Angriff auf Polizei und Feuerwehr in Medinghoven

Die Feuerwehr war alarmiert worden, weil auf dem Europaring mehrere Mülltonnen sowie Gegenstände auf einem Balkon brannten. Als die Einsatzkräfte gezielt mit Pyrotechnik und Steinen angegriffen wurden, mussten sie sich zurückziehen.

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Die Löschmaßnahmen konnten erst fortgesetzt werden, als die Polizei Verstärkung angefordert hatte. So rückten auch Kräfte der Bonner Einsatzhundertschaft an. Die aggressive Personengruppe löste sich daraufhin auf. Ein 19-Jähriger wurde vorläufig festgenommen, gegen ihn wird jetzt unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs ermittelt.

Mindestens einer der Müllcontainerbrände war ausgelöst worden, weil Jugendliche dort Böller hineingeworfen hatten.

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Die Feuerwehr rückte insgesamt zu 60 Brandeinsätzen, drei technischen Hilfeleistungen und 81 Rettungsdiensteinsätzen aus. Der Polizei wurden in einer ersten Bilanz unter anderem 24 Ruhestörungen, 15 Körperverletzungsdelikte und 18 Fälle wegen missbräuchlichen Gebrauchs von Pyrotechnik gemeldet.

In der Bonner Innenstadt mussten zwei Rettungswagen und ein Notarzt zu einem Club ausrücken, weil mehrere Personen über Reizungen von Augen und Atemwegen klagten. Ein Gast hatte Reizgas versprüht. Vier Personen wurden durch den Rettungsdienst versorgt. (iri)