Restaurants, Fitnessstudios, BundesligaspieleLaumann über die neuen Corona-Regeln für NRW

Die von den Ministerpräsidenten der Länder beschlossenen schärferen Maßnahmen gegen die Omikron-Variante werden nun in NRW umgesetzt. Auf einer Pressekonferenz informiert Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Dienstagmittag (11. Januar) über die aktuelle Corona-Lage.

Die aktuelle Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen ist bis einschließlich 12. Januar 2022 gültig – danach (ab 13. Januar) tritt eine neue Verordnung in Kraft, die auf den Ergebnissen der Bund-Länder-Beratungen am 7. Januar basiert. Was wurde beschlossen?

Am Dienstagmittag hat Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) die neuen Maßnahmen bekannt gegeben. Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen hierzulande werden weitreichende neue Zugangsbeschränkungen eingeführt.

Neue Corona-Regeln in NRW: Ausnahmen für Geboosterte

Auch Geimpfte und Genesene dürfen viele Bereiche dann nur noch betreten, wenn sie zusätzlich einen negativen Test vorlegen (2G-plus-Regel). Das wird unter anderem für die Gastronomie, den Freizeit-, Sport- und Fitnessbereich gelten. Menschen mit Corona-Booster-Impfung werden hingegen in vielen Bereichen von der zusätzlichen Testpflicht befreit.

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Diese Erleichterung werde auch für all jene gelten, die zweimal geimpft und genesen seien. Heißt: Zweifach Geimpfte, die zusätzlich genesen sind, brauchen bei der 2G-plus-Regel auch keinen Test mehr.

Für sämtliche Veranstaltungen soll zudem eine Obergrenze von 750 Besuchern gelten – egal ob im Freien oder nicht. Das gelte dann auch für Bundesligaspiele.

NRW mit neuen Corona-Regeln: Alle Infos hier im Live-Ticker

In unserem Ticker fassen wir mit Beginn der Pressekonferenz alle wichtigen Inhalte in übersichtlichen Stichpunkten für Sie zusammen.

Die aktuellsten Einträge stehen oben:

  1. Auf Nachfrage erklärt Laumann: Für Veranstaltungen gelte grundsätzlich eine Obergrenze von 750 Besuchern – egal ob sie nun unter freiem Himmel stattfindet oder in geschlossenen Räumen. Das gelte auch für Bundesligaspiele, so der Gesundheitsminister.
  2. Was ist der Grund für die hohen Zahlen? Sind es mehr Testungen, ist Weihnachten schuld? Laumann antwortet: „Die hohen Zahlen hängen mit dem Fortschreiten der Omikron-Variante zusammen.“ Die Ferienzeit habe aber auch dafür gesorgt, dass es für die Zeit weniger regelmäßige Testungen gibt, die würden nun wieder zunehmen. Bei ungeimpften Arbeitnehmern, die sich ebenfalls testen lassen müssen, sehe es ähnlich aus.
  3. „Ich denke, dass es relativ schnell geht, dann wird die Delta-Variante in NRW verdrängt sein“, erklärt Laumann auf die Nachfrage eines Journalisten. 
  4. Laumann erklärt, dass eine Aktualisierung der Corona-Warnapp nötig sei, um die Regelungen für die verschiedenen Impfstoffe und die möglichen Kombinationen für alle Nutzer darzustellen. Als geboostert gilt laut RKI, wer eine Drittimpfung mit einem der Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna oder Astrazeneca beziehungsweise nach einer Impfung mit dem Stoff von Johnson & Johnson eine weitere Dosis erhalten hat.
  5. Laumann weiter: An den Veranstaltungsorten, wo auch Ungeimpfte erscheinen können, wo es also keine 2G-plus-Regelung gibt, werde es selbst im Freien eine Maskenpflicht geben. 
  6. Die neue Verordnung sehe zudem Testungen vor Ort vor. Das heißt: In Restaurants oder in Fitnessstudios könnten sich Kunden direkt vor Ort testen, so Laumann.
  7. Die genauen Quarantäne-Verordnungen seien noch unklar. Was die neue Regelung über eine mögliche verkürzte Quarantäne angeht, müsse man auf eine Verordnung des Bundes warten. Die gebe eine Rechtsgrundlage. Diese sei am Freitag zu erwarten, erklärt Laumann weiter.
  8. Es bleibt bei 2G plus im gesamten Freizeitbereich. Laumann: „Überall da, wo man im Freizeitbereich keine Maske tragen kann, ist 2G plus nötig.“ Das betreffe etwa den Sport- oder Fitnessbereich. In Restaurants gelte ebenfalls 2G plus. Wenn man eine Auffrischungsimpfung bekommen hat, braucht man diesen Test nicht. Die Erleichterung soll in NRW auch für all jene gelten, die zweimal geimpft und zusätzlich genesen sind. 
  9. Laumann geht auf die neue Corona-Schutzverordnung ab Donnerstag ein: Bei den derzeit hohen Inzidenzen nähmen die Hospitalisierungsrate- und Infektionsrate wieder einen hohen Stellenwert ein. Deshalb seien weitere Kontaktbeschränkungen nötig. 
  10. Die Situation in den Krankenhäusern sehe so aus: Aktuell seien 1923 Corona-Patienten in NRW in Behandlung, 439 auf Intensivstationen, davon würden 299 beatmet. Die Abflachung von Delta sorge aktuell noch für eine Entspannung in den Intensivstationen. Doch Omikron sorge hier für Unsicherheit. „Niemand weiß, was das für das Gesundheitssystem bedeutet.“
  11. Gut 45 Prozent haben in NRW bereits ihre Auffrischungsimpfung bekommen, so Laumann. Fast jeder Zweite ist also geboostert. Rund 87.000 Booster-Impfungen kämen pro Tag hinzu. „Man sieht, dass die Urlaubszeit in Nordrhein-Westfalen zu Ende ist“.
  12. Laumann geht zunächst auf die Corona-Zahlen in NRW ein: Die Inzidenz liege derzeit bei 381, sei auch hierzulande „sprunghaft nach oben“ gestiegen. Rund die Hälfte der Neuinfektionen mache die neue Omikron-Variante aus. 

Bereits jetzt steht fest, dass im Kampf gegen die sich in Deutschland rasant ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus unter anderem die Zugangsregeln für Restaurants, Cafés und Kneipen auch in NRW verschärft werden. (mg)