Messer-Angriff in DüsseldorfOhne Ersthelfer wäre 17-Jähriger binnen einer Minute verblutet

Offenbar bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen wurde ein 17-Jähriger in Düsseldorf lebensgefährlich verletzt.

In Düsseldorf ist es am Samstag, 24. Oktober, erneut zu einem bewaffneten Angriff gekommen – ein 17-Jähriger überlebte nur dank der schnellen Hilfe vor Ort. Das undatierte Symbolfoto zeigt zwei Polizisten in Düsseldorf.

Am Samstagabend ist in der Düsseldorfer Altstadt ein 17-Jähriger mit einem Messer lebensgefährlich verletzt worden. Erst vor wenigen Tagen hatte es in der Altstadt einen Angriff gegeben - der endete tödlich.

Düsseldorf. Wieder eine Messer-Attacke in Düsseldorf. Ein Unbekannter hat am Samstag (23. Oktober 2021) gegen 18.45 Uhr in der Altstadt mehrfach auf einen Jugendlichen (17) aus dem Ruhrgebiet eingestochen und ihn schwer verletzt.

Zwei Ärztinnen, die zufällig am Tatort vorbeikamen, konnten seine Stichwunden rasch erstversorgen und die Blutungen weitgehend stoppen. Nach Aussage des Notarztes, der die Versorgung des Schwerverletzten dann übernahm, wäre der Minderjährige ohne die rasche Hilfe binnen einer Minute verblutet, wie ein Polizeisprecher am Montag, 25. Oktober, sagte.

Düsseldorf: Zwei Gruppen sollen in Altstadt aneinandergeraten sein

Der Tatort in der Altstadt ist videoüberwacht, die Auswertung läuft. Die Polizei hatte noch in der Nacht zahlreiche Zeugen vernommen, die zur Tatzeit vor Ort waren. Eine Mordkommission wurde gebildet. Das Opfer stammt, wie schon das aus der Vorwoche, aus dem Ruhrgebiet.

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Ersten Erkenntnissen zufolge waren am Samstag zwei Gruppen aneinandergeraten. Dabei handelte es sich um Jugendliche und Heranwachsende. Einer von ihnen habe das Messer gezogen und mehrfach auf das Opfer eingestochen.

Düsseldorf: Unbekannter zieht Messer, dann mischen sich Passanten ein

Als sich andere Passanten einmischten, sei der Täter geflüchtet. Eine Fahndung nach ihm verlief bislang ohne Erfolg. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, wie Staatsanwaltschaft und Polizei weiter mitteilten. Im Zuge dessen suchten sie nach Zeugenhinweisen.

Düsseldorf: Erst letzte Woche kam es in der Altstadt zu tödlichem Streit

Erst vor einer Woche war es in der Düsseldorfer Altstadt zu einem tödlichen Streit gekommen, bei dem ein 19-Jähriger durch eine abgebrochene Flasche schwer verletzt wurde.

Er starb in der Klinik. Knapp einer Woche nach dem Vorfall hatte sich zunächst ein Tatverdächtiger gestellt, der nach seiner Vernehmung allerdings wieder entlassen wurde. Der junge Mann hatte nach dpa-Informationen ausgesagt, vom späteren Opfer angegriffen worden zu sein - und sich gewehrt zu haben.

Düsseldorfer Altstadt soll Waffenverbots-Zone werden

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hatte vorgeschlagen, die Altstadt zur Waffenverbotszone zu erklären. Eine Regelung müsste das Land erlassen und von der Polizei durchgesetzt werden. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zeigte sich nicht abgeneigt: „Wer feiern will, braucht dazu kein Messer“, sagte er der „Rheinischen Post“. (dpa/mj/smo)