Auf der Düsseldorfer Kö sind Diebe in einen Käse-Döner-Laden eingebrochen und haben rund 40 Kilo Käse geklaut. Die Diebe haben jedoch ein Problem, sagt der Besitzer.
Nix Juwelen, Luxus-UhrenKurioser Käse-Klau an Düsseldorfer Kö, aber Diebe haben ein Problem
Düsseldorf. „Klau auf der Königsallee“ – da denkt man an Juwelen, sündhaft teure Uhren oder Millionen-Summen. Aber jetzt kommt die ungewöhnlichste Beute aller Zeiten: die Diebe nahmen 40 Kilo Käse mit …
David Tscheike ist einer der Schausteller, die wegen der Corona-Ausfälle von der Stadt die Genehmigung bekamen, in der City eine Bude aufzubauen und Essbares anzubieten. In seinem Fall etwas ziemlich Einzigartiges: Käse-Döner. „Der steht sogar in Reiseführern und einem Kinderbuch“, erzählt er stolz. „Da kann man lesen: „Auf der Königsallee sollte man einen Käse-Döner essen.““
Diebe zerstörten Döner-Bude an der Kö in Düsseldorf
Doch in der Nacht zum Dienstag wurde die kleine Schausteller-Erfolgsgeschichte brutal zerstört: „Ich kam morgens zu meinem wunderbaren Standort an der Kö und sah sofort: Der Stand war aufgebrochen“, berichtet Tscheike.
Drinnen war alles verwüstet worden: „Alle Geräte kaputt, Scheiben zerbrochen, die Trinkgeldkasse geklaut – und auch den ersten 20-Euro-Schein, den wir eingenommen und dann eingerahmt haben. Das ist ein Schausteller-Brauch.“
Diebstahl in Düsseldorf: Döner-Käsespieße sind teuer
Das Einbruchsopfer rief die Polizei, die den Fall aufnahm und Spuren sicherte. „Die Tat ist angezeigt worden“, bestätigt Polizeisprecherin Anja Kynast. „Die Ermittlungen laufen.“
David Tscheike stürzte sich in die Aufräumungsarbeiten in seinem Stand: „Ich habe 24 Stunden durchgearbeitet.“ Und dann erst öffnete er den Kühlschrank und stand fassungslos davor: Die Diebe hatten zwei komplette 20-Kilo-Käsespieße mitgenommen. Die kosten stolze 400 Euro pro Stück.
Schausteller zum kuriosen Käse-Klau: Die Diebe haben ein Problem
„Das liegt daran, dass es sich um einen Schweizer Spezialkäse namens „Cheebab“ handelt, der eigens für den Käse-Döner entwickelt worden ist“, berichtet der Bestohlene. „Das Irre ist, dass die Diebe mit diesem Käse eigentlich gar nichts anfangen können: Man kann ihn nicht so essen wie normalen Käse – das schmeckt ganz furchtbar.“ Haben die Täter womöglich vor, mit der Beute ein zünftiges Raclette oder Käse-Fondue zu machen. „Funktioniert auch nicht!“ sagt Tscheike. „Der Käse ist genauso entwickelt worden, dass er eben nicht schmilzt.“
Womöglich haben die Vandalen nach ihrem Zerstörungswerk die 40 Kilo im Kö-Graben „versenkt“. „Ich habe nachgesehen, aber nichts gefunden“, sagt das Einbruchsopfer. „Aber eine unserer Schürzen hing 40 Meter entfernt in einem Baum …“