Werden Sie mit EXPRESS zum Brauchtumsretter oder zur Braumtumsretterin! In einer neuen Serie stellen wir Ihnen das Brauchtum vor. Im fünften Teil geht es um lokale Küche.
Liebe dein BrauchtumWie schmeckt eigentlich Düsseldorf?
Düsseldorf. Unser Brauchtum. Heimat, Gemeinschaft, Identität. Doch durch Corona, Krisen und den schnellen Wandel der Gesellschaft schlafen viele Traditionen, die uns Eltern und Großeltern vermittelten, langsam ein. Jetzt aber kommt der Weckruf: Liebe Dein Brauchtum! Heute: Alles über die berühmte Düsseldorfer Küche.
Die Düsseldorfer Küche – man nehme jede Menge Tradition, mische dazu regionale Produkte und deftige Zutaten, streue ein paar raffinierte Ideen ein, gebe einen Hauch Brauhausduft hinzu und serviere alles mit einem frisch gezapften Alt – fertig ist die Düsseldorfer Küche!
Liebe dein Brauchtum: Senfhochburg Düsseldorf
An erster Stelle: Der Düsseldorfer Senfrostbraten. Ein Rumpsteak oder Roastbeef mit Senfkruste. Und die besticht – der Name ist Programm – mit einer Zutat, die für Düsseldorf ganz typisch ist: dem Mostert! Ob ABB oder Löwensenf – was Dijon für Frankreich, das ist Düsseldorf für Deutschland: Düsseldorfer Senf ist neben Altbier und Killepitsch das Produkt aus der Landeshauptstadt, das internationalen Ruhm erlangt hat.
Düsseldorf ist eine der Senfhochburgen in Deutschland. Sogar einen eigenen Senfladen mit den verschiedensten Geschmacksrichtungen, Mostert zum Zapfen sowie einer historischen Senfausstellung gibt es in der Altstadt. Die Bezeichnung „Düsseldorfer Mostert“ darf nur von Herstellern aus Düsseldorf verwendet werden. Die Rezeptur des ABB ist seit 1726 unverändert.
Liebe dein Brauchtum: Himmel un Ähd und der Halve Hahn
Ebenfalls ein Klassiker: Flönz. Die mild geräucherte Blutwurst ist in der EU geschützt. Und sie ist der Hauptdarsteller einer weiteren Düsseldorfer Leibspeise: Himmel un Ähd! Für den Himmel stehen die Äpfel, die am Baum hängen. Für die Erde die Kartoffeln (Erdäpfel). Klassisch wird beides miteinander zerstampft, dazu gibt es die kross gebratene Flönz.
Die Flönz gehört auch zu den „Rheinischen Tapas“, die gern in Gaststätten angeboten werden: Zwiebelmett, Flönz, Gouda. Hätte man glatt was anderes erwarten können, wenn man nicht aus Düsseldorf kommt.
So geht es einigen auch, wenn sie diesen Klassiker im Brauhaus bestellen: Halve Hahn. Wer da ein halbes Brathähnchen erwartet, guckt in die Röhre. Es ist ein Röggelchen mit Gouda, Mostert und „Öllekrengskes“ (Zwiebelringen).
Liebe dein Brauchtum: Die Düsseldorfer Küche hat noch mehr zu bieten
Ein Highlight ist auch der „Suuerbrode“, der rheinische Sauerbraten. Mit Rosinensoße, Klößen und Rotkohl. Nicht zu vergessen natürlich die Riefkooke mit Appelmos (Reibekuchen mit Apfelmus) und der Düsseldorfer Pillekuchen (herzhafter Kuchen aus Kartoffeln und Speck).
Und wer in Düsseldorfs Handwerksbäckereien einkauft, der kennt auch ein „Küles“ oder „Kühles“. Das ist ein Roggen-Brötchen in runder Doppelform. Mit eingebackenen Rosinen auch gern zum Frühstück. Der Mundart-Begriff stammt übrigens aus dem Französischen „le cul“ (der Arsch). Wegen der runden Doppelbacken ...
Doch Düsseldorf kann noch viel mehr: Die Landeshauptstadt heißt nicht umsonst auch „Little Tokyo“. Vor allem in den Lokalen rund um die Immermannstraße findet man hier dank der vielen hier lebenden Japaner Sushi in einer Qualität, die man sonst in Deutschland suchen muss.
So viel Spaß macht der neue EXPRESS-Brauchtums-Pass
Der Brauchtums-Pass steckt im nächsten gedruckten Sonntag-EXPRESS. In ihm findet jeder Inhaber 16 Aufgaben, Zeit dafür ist bis 22.Oktober. Wer elf Stück gelöst hat, wird zum Brauchtumsretter und Gast eines tollen Treffens. Alle Aufgaben und der Pass werden noch einmal im EXPRESS am 24. August veröffentlicht.