Hagen – Zwei Monate ist er alt – und damit noch ein Hundebaby: Der kleine Hawk, ein belgischer Schäferhundwelpe, soll in Hagen die Polizei unterstützen. Dabei kann man beim Anblick seines Fotos kaum glauben, dass er mal fiesen Gangstern auf die Spur kommen soll!
- Ein kleiner Welpe soll in Hagen die Polizeihundestaffel unterstützen
- Zwei Jahre dauert die Ausbildung
- Er soll sich auf ein Spezialgebiet konzentrieren
Polizeihund Hawk aus Hagen: Zwei Jahre Training
Jetzt jagt der Welpe wohl noch niemandem einen Schrecken ein, doch in zwei Jahren soll das ganz anders aussehen.
Während der Ausbildung zum Schutzhund lernt er unter anderem bei Festnahmen zu helfen und Kriminelle zu verfolgen. Konkret heißt das: Flüchtet jemand vor der Polizei, der im Verdacht steht, eine Straftat begangen zu haben, kann sein Herrchen Hawk einen Befehl geben.
Der belgische Schäferhund verfolgt dann den Täter, kann ihn zum Beispiel von hinten anspringen, umwerfen oder sich festbeißen. Das erklärte ein Sprecher der Polizei Hagen gegenüber EXPRESS.
Polizeihund in Hagen: Spezialgebiet Drogensuche
Zum Schutzhund werden in NRW zunächst alle Polizeihunde ausgebildet, doch für Hawk geht es danach noch einen Schritt weiter: Er soll ein Profi-Drogenschnüffler werden – und somit alle möglichen Rauschgiftarten erschnuppern lernen.
Dafür trainiert er ab jetzt regelmäßig mit seinem Hundeführer, einem Polizisten der Hundestaffel. Der ist gleichzeitig auch das Herrchen von Hawk. Der Hund lebt deswegen bei ihm Zuhause und ist nach Dienstschluss ein ganz normales Familienmitglied.
Hawks Herrchen hat sogar schon einen Polizeihund zuhause: Hawks großen Bruder Dark. Vielleicht kann der Welpe von ihm ja sogar das ein oder andere abgucken?
Polizeihunde in NRW: Eine lange Tradition
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts kommen hierzulande Hunde als Helfer der Polizei zum Einsatz. In NRW werden zurzeit etwa 290 Polizeihunde gehalten, die meisten sind wie Hawk auch Belgische Schäferhunde. Der Grund: Diese Rasse ist gut gebaut, hat einen ausgeprägten Geruchssinn und gilt als sehr gehorsam.
Zum Teil werden aber auch Rottweiler, Riesenschnauzer, Deutsche Schäferhunde, Holländische Herder oder Mischlinge eingesetzt.
Ein Diensthund arbeitet in der Regel etwa 10 Jahre im aktiven Dienst, dann darf er in Rente gehen – und natürlich weiter bei seinem Herrchen wohnen.
Polizeihundetraining in NRW: Hunde als Geruchsspezialisten
Drogen erschnüffeln ist nicht die einzige Spezialfähigkeit, die Diensthunden antrainiert werden kann: Hawks Kollegen lernen zum Beispiel Leichen, Sprengstoff, Bargeld oder Datenträger wie USB-Sticks zu finden.
Bis der kleine Welpe Hawk seine Arbeit antreten darf, muss er aber noch viel lernen – er hat noch einen weiten Weg vor sich. Wir wünschen dafür: Viel Erfolg und frohes Schnüffeln! (mas)