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Booster-GeimpfteKeine Testpflicht mehr? NRW-Apotheker-Chef mit rigorosem Gegenvorschlag

Köln: Thomas Preis, Chef des Apotheker Verbandes Köln und Nordrhein

Der Apotheker-Chef Thomas Preis ist gegen den Wegfall der Testpflicht für Booster-Geimpfte. Auf dem Foto steht er am 6. Dezember 2021 in seiner Kölner Apotheke.

Der Beschluss zum Wegfall der Testpflicht für Booster-Geimpfte bekommt nicht nur Beifall. Auch aus NRW kommt starker Gegenwind von Apotheker-Chef Thomas Preis.

von Madeline Jäger  (mj)

Alle, die eine Booster-Impfung gegen das Coronavirus erhalten haben, sollen künftig bundesweit von der Testpflicht bei 2G-Plus-Regeln befreit werden. Doch nicht jeder findet diese Entscheidung gut und richtig. So auch der NRW-Apothekerchef Thomas Preis.

Auf den Wegfall der Testpflicht für dreifach gegen das Coronavirus geimpfte Menschen hat sich die Gesundheitsministerkonferenz am Dienstag (14. Dezember 2021) verständigt.

Mit einer Ausnahme: In medizinischen und pflegerischen Einrichtungen soll es bei der Regelung bleiben, dass auch dreifach Geimpfte ein aktuelles negatives Testergebnis vorlegen müssen. Die weitgehende Befreiung von der Testpflicht für Booster-Geimpfte sei im Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz allerdings erst einmal auf zwei Monate begrenzt. Doch schon jetzt gibt es ordentlich Kritik am neuen Beschluss.

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NRW-Apothekerchef gegen Wegfall der Testpflicht für Booster-Geimpfte

Auch aus NRW kommt Gegenwind. Thomas Preis, der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein e.V., hält nichts vom Wegfall der Testpflicht für Geboosterte.

„Man kann sich nur wundern: Überall in Europa rüstet man sich gegen die Omikron-Variante und in Deutschland bauen wir Schutzmaßnahmen ab. Gegen steigende Inzidenzzahlen hilft Impfen und Testen. Durch die Belohnung der Testbefreiung von dreifach Geimpften will man offensichtlich der Booster-Kampagne Schwung verleihen. Ehrlicher wäre nach Ablauf von sechs Monaten, zweifach Geimpften den Status „ungeimpft“ zu geben“, schlägt Thomas Preis gegenüber EXPRESS.de vor.

Klingt zwar rigoros, doch damit wäre man in Europa nicht alleine. Denn so macht es jetzt zum Beispiel Frankreich.

NRW-Apothekerchef: „Dreifach Geimpfte fühlen sich mit 2G-plus sicherer“

„Damit erreicht man auch eine systematische Boosterung der gesamten Bevölkerung, die spätestens mit Auftreten der Omikron-Variante epidemiologisch sowieso notwendig ist. Gleichzeitig fühlen sich auch dreifach Geimpfte in Restaurants, Theatern und bei öffentlichen Veranstaltungen mit 2G-plus sicherer. Denn schon jetzt werden auch bei Menschen mit Auffrischungsimpfung immer wieder Impfdurchbrüche gemeldet“, schildert Preis.

Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass der Wegfall der Testpflicht für Geimpfte wieder zurückgenommen wird. So sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Dienstag (14. Dezember 2021) in den ARD-Tagesthemen: „Wenn die Omikron-Variante tatsächlich hier in Deutschland Fuß fassen würde, dann muss man an diesen Beschluss noch mal heran.“ In der jetzt laufenden Delta-Welle sei die Maßnahme jedoch sinnvoll.