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„Froh, dass ich noch lebe“Promi-Autohändler Michael Fröhlich in Erkrath brutal ausgeraubt

Michael Fröhlich
Ehemaliger Rennfahrrer und bekannter Autohändler aus 
Mettmann, wurde vor seinem Privathaus zusammengeschlagen und beraubt. Seine Blessuren sind nocht deutloich erkennbar. 

Foto: Anke Hesse
17.01.2021

Promi-Au­to­händ­ler Michael Fröhlich ist noch immer ge­schockt. Beim Raub­über­fall wurde er von den Tätern verletzt, seine Blessuren sind noch sichtbar.

Der bekannte Autohändler Michael Fröhlich aus Erkrath ist überfallen und ausgeraubt worden. Dabei verletzten ihn die Täter schwer.

von Nathalie Riahi  (nari)

Dieses Ereignis wird Promi-Autohändler Michael Fröhlich wohl nie vergessen. „Es war der schlimmste Abend meines Lebens“, sagt der 71-Jährige zum EXPRESS. Am Freitag (14. Januar 2022) wurde Fröhlich vor seiner Grundstückseinfahrt in der Straße „Neandertal“ brutal überfallen und ausgeraubt.

„Ich bin froh, dass ich noch lebe“, resümiert Fröhlich noch immer geschockt. Am Freitag läutet er gegen 20 Uhr in seinem Autohaus „Michael Fröhlich - Fantastische Fahrzeuge“ seinen Feierabend ein. „An dem Tag habe ich die Einnahmen aus der ersten Monatshälfte mitgenommen, um die Abrechnung der Kasse vorzubereiten.“

NRW: Autohändler Michael Fröhlich brutal überfallen und beraubt

Das waren rund 38.000 Euro. Fröhlichs Autohaus ist bekannt für ausgefallene Autos. So hat er schon Autos vom Papst, Steve McQueen, Stalin und den gepanzerten Wagen von Theo Albrecht (Aldi) zum Verkauf angeboten. Er selbst fuhr in den 90ern in einem Panzer über die Kö in Düsseldorf. Sein aktuelles Alltagsauto ist ein amerikanischer Polizeiwagen, ein Chevrolet-Oldtimer.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Drei Minuten Fahrzeit beträgt Fröhlichs Nachhauseweg. Zu seinem Haus, einsam gelegen in einem Waldstück, führt eine Grundstückseinfahrt samt elektrischem Tor. Michael Fröhlich berichtet: „Ich habe wie immer vom Auto aus die Fernbedienung vom Tor gedrückt. Aber es öffnete sich nicht.“

Er stieg aus, um nachzusehen. „Da sah ich, dass das Tor manipuliert war: Es war unten mit einer Kordel zusammengebunden. Die habe ich entfernt. Und als ich wieder ins Auto einstieg, wurde die Beifahrertür aufgerissen, und ein Typ schlug sofort auf mich ein“, berichtet Fröhlich. „Ich wehrte mich. Kurz darauf wurde die Fahrertür geöffnet, ein weiterer Typ! Auch er schlug auf mich ein. Sie schrien immer: ‚Ruski, Ruski, Geld, Geld!‘ Ich habe gekämpft wie ein Tier.“

Nobel-Autohändler aus Erkrath schildert brutalen Überfall

Nach einigen Minuten, so schildert Fröhlich, zogen sie ihn aus dem Wagen. „Ich landete auf dem Boden, sie trampelten auf mir rum, schlugen mich. Sie rissen mir Jacke und Hemd vom Leib, zogen mir meine Uhr aus. Dann packten sie alles zusammen, gingen weg. Kurz darauf kam einer zurück. Ich dachte, er ersticht mich jetzt. Aber er nahm den Autoschlüssel und schmiss ihn unter den Wagen.“

Die Täter seien zu Fuß Richtung Neanderthal-Museum geflüchtet. Mit nacktem Oberkörper wurde Fröhlich zurückgelassen. „Ich rief sofort die Polizei an, dann meine Frau Lilly, die im Haus war. Sie kam mit einem Bademantel zu mir gelaufen.“

Kurz darauf traf die Polizei ein, die umgehend eine Fahndung eingeleitet hatte und vor Ort die Spuren sicherte. „Die Täter haben meine Brieftasche mit knapp 2000 Euro, meine Rolex, die mir mein Vater zum Abi geschenkt hat, und die Bargeldeinnahmen geklaut. Sie müssen mich vorher observiert haben, weil sie genau über meinen Feierabend-Ablauf Bescheid wussten.“

Überfall auf Autohändler: So beschreibt Michael Fröhlich die Täter

Die Polizei ermittelt bereits in dem Fall und sucht nun Zeugen. Michael Fröhlich hat bereits folgende Täterbeschreibung abgegeben:

  1. 30 bis 40 Jahre alt
  2. zwischen 1,75 und 1,80 Meter sowie 1,85 bis 1,90 Meter groß
  3. sprachen deutsch mit osteuropäischem Akzent
  4. dunkelhaarig 
  5. dunkel gekleidet
  6. trugen schwarze OP-Masken

Michael Fröhlich, dessen Düsseldorfer Autohaus 2006 abbrannte und der vor zehn Jahren schon einmal in seiner Villa ausgeraubt wurde: „Wir sichern jetzt unser Haus mit Stahltüren, Gittern und Kameras. Ich denke auch über Personenschutz nach.“ Hinweise auf die Täter nimmt die Polizei in Erkrath jederzeit unter der Rufnummer 02104/9480-6450 entgegen.