Die Polizei hat nach den schweren Unwettern in Nordrhein-Westfalen und einem Tornado in Paderborn die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung gelobt. Einige hätten jedoch die Arbeiten der Rettungskräfte behindert.
„Gab leider auch einige, die so dreist waren“Rettungskräfte nach Unwetter in NRW stinksauer
Die Polizei in Paderborn hat nach dem Durchzug eines Tornados am Freitag (20. Mai 2022) die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung gelobt. Doch es gab auch Kritik an Bürgerinnen und Bürgern, die die Aufräum- und Rettungsarbeiten behinderten.
„Die Bereitschaft der Menschen zu helfen war immens“, berichtete der Leitende Polizeidirektor von Paderborn, Ulrich Ettler, am Samstag (21. Mai 2022) bei einer Pressekonferenz.
Doch er schimpfte auch: „Es gab leider auch einige Bürger, die so dreist waren, Absperrbänder zu missachten und die Arbeit der Rettungskräfte zu behindern.“
Es sei immer wieder vorgekommen, dass einzelne die Absperrungen durchbrechen wollten. Die Aufräumarbeiten würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen: „Ich kann nur nochmal appellieren: Halten Sie sich an die Absperrungen, halten Sie Rettungswege frei. Schaulustige haben in der Innenstadt nichts zu suchen“, sagte Ettler.
Polizei nach Unwetter in NRW: „Dieser Tornado hat uns direkt erwischt“
In der besonders betroffenen Stadt Paderborn stehen nach Angaben der Polizei umfangreiche Aufräumarbeiten an. Lose Dachziegel, umgestürzte Baugerüste und heruntergefallene Äste, die in Fenster gekracht seien – so beschrieb ein Polizeisprecher die Schäden in Paderborn. In einem Gewerbegebiet der Stadt habe es größere Gebäudeschäden gegeben.
Auch das Hauptdienstgebäude der Polizei in Paderborn wurde nach Angaben Ettlers schwer beschädigt. „Das Dienstgebäude liegt im Zentrum der zerstörerischen Schneise. Dieser Tornado hat uns direkt erwischt. Es gibt dort eine Vielzahl abgeknickter Bäume. Ein Dach des Polizeipräsidiums ist abgedeckt worden.“
Ein Polizist wurde bei einem Einsatz leicht verletzt, als er mit Kollegen zwei Menschen aus einem eingeklemmten Fahrzeug retten wollte. Ein Baum krachte durch die Windschutzscheibe eines Feuerwehrlöschfahrzeugs, wobei die beiden Insassen unverletzt blieben. (dpa/mn)