Am Geld soll es nicht liegen, sagt der NRW-Verkehrsminister. Die Frage ist, wie schnell jetzt zerstörte Straßen und Schienenwege wieder aufgebaut werden können. Vor einer zeitlichen Prognose muss jetzt erst einmal geprüft und analysiert werden.
NRW-VerkehrsministerZerstörte Infrastruktur nach Unwettern – was jetzt entscheidend ist
Düsseldorf. Für Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) kommt es nun auf einen schnellen Wiederaufbau der Infrastruktur nach der Hochwasserkatastrophe an. „Am Geld wird es nicht mangeln, aber die Umsetzungsgeschwindigkeit ist jetzt das relevante“, sagte Wüst am Morgen im „WDR5 Morgenecho“ nach den Zerstörungen bei Straßen und Schienenverkehr.
Nach Unwettern in NRW: Erste Reparaturen laufen
Erste Reparaturen laufen an, sagte der Verkehrsminister. Wichtiger aber sei, dass die Prüfingenieure jetzt schauen, ob es substanzielle Schäden gibt. „An einigen Stellen der A1 kommt das Wasser von unten durch die Fahrbahn, das sah eigentlich völlig unbeschädigt aus. Aber da können Sie jetzt nicht einfach Verkehr drauf lassen. Da müssen Bohrungen gemacht werden, um zu schauen, ob es Hohlflächen gibt.“
Die Arbeiten würden sich sicherlich noch über Wochen und Monate hinziehen. Einen genauen Zeitpunkt wollte der Verkehrsminister nicht nennen, bevor nicht alle Schäden analysiert seien. Die erste Aufgabe des Landes sei es gewesen, den Helfern den Weg zum Einsatzort freizuräumen. Mit Schneepflügen seien die Straßen freigeräumt worden, sagte Wüst.
Unwetter in NRW: A1 und A61 gesperrt
Nach der Hochwasserkatastrophe sind in Nordrhein-Westfalen derzeit noch die Autobahnen 1 und 61 von Sperrungen betroffen. Nach Angaben der Autobahn GmbH für das Rheinland ist die A1 zwischen Köln-West und Dreieck Erfttal in Richtung Koblenz nicht befahrbar, ebenso in Richtung Dortmund zwischen Erfttal und Hürth, die A61 ist in beide Fahrtrichtungen zwischen Kerpen und Meckenheim gesperrt.
Unwetter in NRW: Auch der Bahnverkehr ist eingeschränkt
Im Bahnverkehr gibt es nach wie vor Probleme auf rund 30 Linien im Nah- und Regionalverkehr im Siegerland, rund um Hagen und in der Eifel. Im Fernverkehr hat sich die Lage deutlich entspannt. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist Brüssel wieder an das ICE-Netz angebunden, ebenso erreicht der Fernverkehr wieder Bonn. Auch halten Züge aus Hamburg vereinzelt wieder in Düsseldorf. Berlin-Reisen aus Richtung Düsseldorf und Köln sind bereits seit mehreren Tagen wieder möglich. (dpa)