Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich festgelegt und eine Empfehlung für eine vierte Impfung gegen das Coronavirus ausgesprochen. Für wen ein zweiter Booster empfohlen wird und wer sich mit Novavax impfen lassen sollte.
Stiko für vierte ImpfungWer sich jetzt ein zweites Mal boostern lassen sollte
Angesichts der Omikron-Welle hat sich die Ständige Impfkommission (Stiko) für eine zweite Auffrischungsimpfung ausgesprochen. Diese empfiehlt die Stiko für besonders stark gefährdete Gruppen sowie Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich. Das teilte das unabhängige Expertengremium am Donnerstag, 3. Februar 2022, in Berlin mit.
Zugleich empfahl die Stiko den Impfstoff des Herstellers Novavax zum Einsatz bei der Grundimmunisierung von Menschen ab 18 Jahren.
Stiko-Empfehlung: Wann soll der zweite Booster erfolgen?
Die Empfehlung zur zweiten Auffrischungsimpfung gilt demnach unter anderem für folgenden Gruppen:
- Über 70-Jährige
- Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen
- Menschen mit Immunschwächekrankheiten ab fünf Jahren
- Beschäftige in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, insbesondere mit direktem Patientenkontakt.
Der zweite Booster soll demnach bei gesundheitlich stark gefährdeten Menschen frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischungsimpfung verabreicht werden. Beschäftigte im Gesundheitswesen sollen ihn frühestens nach einem halben Jahr bekommen.
„Aktuelle Daten zeigen, dass der Schutz nach ersten Auffrischimpfung gegen Infektionen mit der momentan zirkulierenden Omikron-Variante innerhalb weniger Monate abnimmt“, erklärte die Stiko. Dies sei „insbesondere für Menschen ab 70 Jahren und für Personen mit Immunschwäche bedeutsam, da diese das höchste Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf nach einer Infektion haben.“
Totimpfstoff Novavax: So lautet die Empfehlung der Stiko
Mit Blick auf den neu verfügbaren Novavax-Impfstoff sprach sich das Gremium für zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens drei Wochen aus. Von der Empfehlung ausgenommen sind vorerst Schwangere und Stillende.
Das Vakzin des Herstellers Novavax wurde am 20. Dezember von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen. Es ist der erste proteinbasierte Corona-Impfstoff, der in der Europäischen Union zur Verfügung steht. Die Empfehlungen der Stiko sind bedeutsam, weil sich die Ärzte in Deutschland in aller Regel daran orientieren. (afp)