Schnee und Glätte haben am Sonntag in weiten Teilen Deutschlands für teils chaotische Verkehrsverhältnisse gesorgt.
Bahn- und FlugausfälleWinterwetter hat Deutschland im Griff
Nichts ging mehr: Das Winterwetter vom Sonntag (5. Januar 2025) hat in großen Teilen Deutschlands den Verkehr zum Teil lahmgelegt.
Es kam zu Ausfällen bei Flug- und Bahnverbindungen. Auf glatten Straßen kam es zu zahlreichen Unfällen, die nach aktuellem Stand aber glimpflich verliefen.
Wetter: Flughäfen und Bahnstrecken betroffen
Betroffen waren vor allem Bahn-Verbindungen im Fernverkehr, die über Frankfurt am Main verkehren. „Aktuell kommt es aufgrund von Winterwitterung im Raum Frankfurt(M) zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Dadurch kommt es zu hohen Verspätungen sowie Teil und Ausfällen von Zügen“, teilte die Deutsche Bahn mit. Gegen Mittag normalisierte sich die Lage, wie die Bahn berichtete. Es gebe nur noch einzelne Verspätungen.
Auch am Flughafen Frankfurt wurden am Sonntag von den insgesamt geplanten rund 1090 Starts und Landungen 120 annulliert, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Die Start- und Landebahnen müssten geräumt und eisfrei gehalten werden, was Kapazitäten binde. Auch die Enteisung von Flugzeugen sei aufwändig und anspruchsvoll. Zudem herrsche schlechtere Sicht, was sich ebenfalls auf den Flugverkehr auswirke, sagte der Sprecher. Reisenden werde geraten, sich bei ihrer Airline über ihre Flüge zu informieren und ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen.
Auch am Flughafen München gab es Einschränkungen beim Flugbetrieb. Aufgrund des Winterwetters hatten die Fluggesellschaften nach Angaben eines Airport-Sprechers bereits am Samstag vorsorglich 35 Starts und Landungen annulliert und die Passagiere umgebucht. Geplant waren am Sonntag insgesamt rund 750 Starts und Landungen.
Auf den Straßen häuften sich Unfälle. Im Raum Koblenz in Rheinland-Pfalz registrierte die Polizei seit Sonntagfrüh 17 Unfälle wegen Schnees oder überfrierender Nässe. Ein Mensch im Bereich Cochem wurde leicht verletzt, überwiegend blieb es aber bei Blechschäden. In den Höhenlagen der Eifel und des Westerwaldes kam es vereinzelt zu Schneebruch. Mitarbeiter der Straßenmeisterei und der Feuerwehren räumten Äste und Bäume von der Fahrbahn.
Das Polizeipräsidium Freiburg in Baden-Württemberg erfasste zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen insgesamt 20 Verkehrsunfälle auf glatten Fahrbahnen. Niemand wurde ernsthaft verletzt. Teilweise waren Autofahrer noch mit Sommerreifen unterwegs. Auch die Polizei in Hessen meldete zahlreiche Unfälle mit mehreren Verletzten.
Auf der Autobahn 8 bei Karlsruhe fuhr in der Nacht zum Sonntag ein Kleintransporter auf ein Streufahrzeug auf. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Karlsruhe wurde der 58-jährige Beifahrer im Kleintransporter leicht verletzt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte ab der Nacht zum Sonntag in Teilen Deutschlands vor gefrierendem Regen mit erhöhter Glättegefahr gewarnt. (AFP/dpa)