Neun Unfälle innerhalb kürzester Zeit auf der A1. Es gab Schwerverletzte. Die Polizei spricht von einem „außergewöhnlichen Unfallgeschehen“.
Chaos auf der A1Heftiges Wetterereignis führt zu Unfall-Serie mit Schwerverletzten
Ein heftiges Wetterereignis hat zu chaotischen Szenen auf der Autobahn 1 geführt. Es kam zu zahlreichen Unfällen zwischen Bremen und Hamburg. Neun Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Der verursachte Sachschaden beläuft sich auf rund 200.000 Euro, schätzt die Polizei.
Insgesamt kam es zu neun Verkehrsunfällen innerhalb von nur drei Stunden. Alle auf der Hansalinie der A1 bei Sittensen. Die Ursache war ein starker Hagelschauer. Die Strecke an der Anschlussstelle Hollenstedt war plötzlich mit einem gefährlichen Gemisch aus Schnee und Eis bedeckt. Die Autofahrerinnen und Autofahrer hatten kaum eine Chance, zu reagieren.
Unfälle im Halbe-Stunden-Takt auf der A1
Die Folge war eine Unfall-Serie mit Schwerverletzten. Zum ersten Crash ist es den Ermittlungen der Polizei zufolge gegen 6 Uhr am Samstagmorgen (5. Februar) gekommen. Ein 70-jähriger Autofahrer geriet mit seinem Mercedes auf der eisglatten Fahrbahn ins Schleudern und krachte in die Mittelschutzplanke.
Nur eine halbe Stunde später dann der nächste Unfall auf der Gegenfahrbahn. Fast zeitgleich begannen zwei Pkw auf der rutschigen Strecke sich plötzlich zu drehen. Auch hier hatten die Fahrer keine Chance zu reagieren und krachten in die Mittelschutzplanke, so die Polizei.
Kurz darauf landete ein 36-Jähriger mit seinem Mercedes im Graben neben der Fahrbahn. Eine weitere Fahrerin schleuderte mit ihrem Kia in die Außenschutzplanke.
Lage auf der A1 spitzt sich zu: Massencrash Richtung Hamburg
Die Lage spitzte sich unterdessen gegen 9 Uhr erst richtig zu, als es an der Anschlussstelle Heidenau in Richtung Hamburg zu einem Massencrash kam. Ursache war auch hier die glatte Fahrbahn, den Ermittlungen der Polizei zufolge könnte aber auch die „nicht angepasste“ Geschwindigkeit gewesen sein, mit der eine 23-Jährige unterwegs war.
Ihr Wagen brach aus und kippte auf die Seite. „Bei nachfolgenden Fahrstreifenwechseln anderer Verkehrsteilnehmer kam es zu weiteren Zusammenstößen von zwei Pkw und einem Sattelzug“, so ein Pressesprecher der Polizei.
Zu dem letzten beiden Unfällen kam es kurz darauf hinter der Anschlussstelle Sittensen. Ein 40-Jährige verlor die Kontrolle über seinen Wagen, der sich daraufhin überschlug und schließlich auf dem Dach liegen blieb. Auf gleicher Höhe schleuderte ein 27-Jähriger in die Mittelschutzplanke.
Die Polizei spricht von einem „außergewöhnlichen Unfallgeschehen“ und musste mehrfach Unterstützung von anderen Polizeiwachen sowie umliegenden Feuerwehren anfordern. (jv)