Corona-Fälle nur zweistelligChina greift dennoch extrem hart durch – fatale Folgen für BMW

19.03.2022, China, Shenyang: Einem Mädchen in Shenyang in der nordostchinesischen Provinz Liaoning wird eine Abstrichprobe für einen Nukleinsäuretest entnommen.

In der chinesischen Stadt Shenyang wurde eine Corona-Ausgangssperre verhängt. Das Foto, aufgenommen am 19. März 2022 in Shenyang, zeigt ein Mädchen, bei dem ein Corona-Schnelltest vorgenommen wird.

In der chinesischen Stadt Shenyang wurde eine Corona-Ausgangssperre verhängt. Millionen Menschen sind betroffen. Die Maßnahme hat auch Einfluss auf ein dort ansässiges BMW-Werk.

Obwohl im Vergleich zu Deutschland und Europa die Corona-Neuinfektionen in China sehr niedrig sind, greift die Volksrepublik radikal durch.

Denn: China erlebt aktuell die schwerste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie. Angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen haben die Behörden über eine weitere Stadt den Lockdown verhängt. Für die neun Millionen Einwohner des Industriestandorts Shenyang gilt seit dem späten Montagabend (21. März 2022) eine Ausgangssperre.

Damit ist die Stadt aber keine Ausnahme. Mehrere chinesische Millionenmetropolen befinden sich jetzt wieder im Lockdown. Auch das Disneyland in Shanghai hat vorerst den Betrieb eingestellt.

Shenyang: Ausgangssperre für Stadt in China, auch BMW-Werk betroffen

Die chinesischen Gesundheitsbehörden meldeten am Dienstag landesweit knapp 4800 neue Infektionsfälle binnen eines Tages. Die meisten von ihnen wurden in der an Russland und Nordkorea grenzenden Provinz Jilin nachgewiesen.

In der in der Nachbarprovinz Liaoning gelegenen Industriestadt Shenyang meldeten die Behörden am Dienstag 47 neue Fälle.

China verfolgt Null-Covid-Strategie

Präsident Xi Jinping hatte in der vergangenen Woche die Notwendigkeit betont, die Auswirkungen der Pandemie auf die chinesische Wirtschaft so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig aber forderte er die Behörden auf, an der bisherigen Null-Covid-Strategie festzuhalten. Die jüngste Welle mit der hochansteckenden Omikron-Variante bringt das Gesundheitssystem jedoch inzwischen an seine Belastungsgrenzen.

In der Provinz Jilin waren am Montag die ersten 10.000 Dosen des oralen Covid-Medikaments Paxlovid des US-Konzerns Pfizer eingetroffen. Es ist das erste Mal, dass Paxlovid in China eingesetzt wird. (dpa, jba)