Riesiges Drogen-Labor in Niederlanden entdeckt: Die Polizei hat in der Provinz in Limburg Produktionsstätten für täglich etwa 100 Kilo Crystal Meth gefunden. Ein Mann aus Polen wurde festgenommen.
„Breaking Bad” auf Niederländisch100 Kilo am Tag: Polizei nimmt Mega-Meth-Labor hoch
Nederweert. Wie sagt man eigentlich Walter White auf niederländisch? Bei diesem Fund wäre selbst der Kult-Charakter aus der Serie „Breaking Bad” (gespielt von Bryan Cranston, 55) vor Neid erblasst: Niederländische Ermittler haben ein riesiges Labor zur Herstellung der Droge Crystal Meth entdeckt.
Es handele sich um „die größte und professionellste Produktionsstätte für Crystal Meth, die jemals in den Niederlanden gefunden wurde“, teilte die Polizei am Freitag (30. Juli) in Nederweert im Südosten des Landes mit. Der Ort liegt nahe der deutschen Grenze, nur etwa 60 Kilometer von Mönchengladbach entfernt.
Riesiges Meth-Labor in Niederlanden entdeckt
Auf die Spur gekommen waren die Ermittler dem Labor über verschlüsselte Chat-Berichte. Ein 62-jähriger Mann aus Polen sei festgenommen worden. Die Polizei schließt weitere Festnahmen nicht aus.
In dem Labor konnten den Angaben zufolge pro Tag mehr als 100 Kilogramm der synthetischen Droge hergestellt werden. Auf der Straße lassen sich damit rund eine Millionen Euro verdienen.
Crystal Meth: Polizei nimmt Mega-Labor hoch
Das Labor befand sich den Angaben zufolge in zwei miteinander verbundenen Lagerräumen. Unklar ist, wie lange dort bereits produziert worden war. Die Polizei stellte Chemikalien und Apparate sicher. Crystal Meth – eine andere Bezeichnung für Methamphetamin – gilt als relativ leicht herzustellen. Es macht sehr schnell abhängig und hat bei regelmäßigem Konsum heftige körperliche Auswirkungen.
Verkauft wird es in der Regel in Form von Kristallen – die übrigens im Gegensatz zur Serie „Breaking Bad” niemals blau sind. Im Zweiten Weltkrieg verwendeten die Nazis die Droge, um die Müdigkeit unter den Soldaten zu bekämpfen.
Die als „Panzerschokolade” verharmlosten „Pervitin”-Tabletten wurden in der Wehrmacht während der Überfälle auf Polen und Frankreich millionenfach verabreicht. Auch Adolf Hitler selbst gilt als regelmäßiger Konsument. (pvr, dpa)