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„Ich weigere mich”Mann wettert gegen Regenbogen-ICE – Deutsche Bahn reagiert genial

Ein ICE ist mit einem Streifen Regenbogenfarben an der Seite lackiert.

So sieht er aus, der Regenbogen-ICE der Deutschen Bahn. „Que(e)r durch Deutschland” heißt das Motto, mit dem die DB den Regenbogen-ICE am Freitag (9. Juli) vorstellte und Position bezog. Das gefiel nicht jedem.

Die Deutsche Bahn schickte einen bunten Regenbogen-ICE von Berlin nach München, zum Christopher Street Day. Das gefiel nicht jedem, auf Twitter schimpfte ein Nutzer gegen den Zug. Doch die Bahn konterte gekonnt.

Berlin/München. Es ist ein klares Zeichen der Unterstützung, für die LGBTQI+-Gemeinschaft, für eine offene und tolerante Gesellschaft: Die Deutsche Bahn hat vergangene Woche einen ICE mit einem aufgeklebten Regenbogen-Streifen auf die Reise geschickt. Nicht jedem gefiel das, wie auf Twitter zu sehen ist. Das Social-Media-Team der Deutschen Bahn allerdings reagierte auf derlei Schimpf-Tiraden genial.

Richard Lutz, Vorsitzender der Deutschen Bahn (Mitte) und Martin Seiler (r.), Vorstand Personal und Recht der DB, stehen am bunten Regenbogen-ICE.

Richard Lutz, Vorsitzender der Deutschen Bahn (Mitte) und Martin Seiler (r.), Vorstand Personal und Recht der DB, stehen am bunten Regenbogen-ICE. Er wurde am Freitag (9. Juli) vorgestellt.

In einem Tweet, der vom Urheber bereits gelöscht wurde, forderte ein Nutzer am Freitag die Deutsche Bahn auf, „bekanntzugeben, wann und wo dieser Zug zum Einsatz kommt”. Er nannte als Grund: „Das ist nämlich eine Diskriminierung von Heterosexuellen und ich weigere mich, diesen Zug zu benutzen.”

Das Team des Twitter-Kanals „Deutsche Bahn Personenverkehr” fackelte nicht lange und antwortete nur: „Laufen soll sehr gesund sein. Viel Vergnügen!” Offenbar wirkte die glasklare Antwort, der User löschte seine Schimpftirade wieder.

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Ein bunter Regenbogen-ICE geht auf die Reise: Es gehe dabei nicht um Symbolik, „sondern um Haltung, gesellschaftliches Miteinander und konkrete Lebensbedingungen“, teilte Bahnchef Richard Lutz am Freitag mit.

Teilnehmer des Christopher Street Days (CSD) in der Münchner Innenstadt stehen mit Regenbogenfahnen am Stachus und feiern.

Der Regenbogen-ICE fuhr am Samstag (10. Juli) von Berlin nach München. Dort wurde der Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Mit Demo-Aktionen machten Vereine, Gruppen, Projekte, Einrichtungen und Netzwerke an 60 festen Positionen in der ganzen Innenstadt auf ihre politischen Forderungen für LGBTQI+ aufmerksam.

Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, queere, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Regenbogen-ICE fuhr von Berlin nach München zum Christopher Street Day

Mit dem neuen Branding will der Konzern nach eigenen Angaben auch das Engagement des Mitarbeitenden-Netzwerks „railbow“ ehren, das sich für die Belange von LGBTQI+-Beschäftigten einsetzt. Der neu beklebte ICE fuhr gegen Mittag vom Berliner Hauptbahnhof aus nach München. Dort wird am Samstag der Christopher Street Day gefeiert. „Das Regenbogen-Branding bleibt auf unbestimmte Zeit bestehen“, teilte die Bahn mit. Da wird der wütende Fahrgast wohl noch länger laufen müssen ... (mg/mit dpa)