Mit Sorge blickt Jörg Kachelmann auf das Wochenende-Wetter in Österreich, Polen, Tschechien und Teilen Deutschlands.
„Katastrophale Regenmengen“Jörg Kachelmann äußert drastische Warnung für Wochenend-Wetter
von Béla Csányi (bc)
Im Eiltempo hält in Deutschland der Herbst Einzug, von den jüngsten Temperaturen knapp unterhalb der 30-Grad-Marke ist Mitte September schon keine Spur mehr. Aber nicht nur der Blick auf das Thermometer verspricht ein ungemütliches Wochenende, zusätzlich ist für die kommenden Tage einiges an Niederschlag zu erwarten.
Wetter-Experte Jörg Kachelmann (66) warnte im „Spiegel“ für Teile Europas vor „katastrophalen Regenmengen“, die sich von Freitag (13. September 2024) bis Sonntag (15. September) vor allem über Österreich, Polen und Tschechien ergießen sollen. Betroffen von den teils massiven Regenfällen seien auch Teile von Deutschland, betonte Kachelmann weiter.
Jörg Kachelmann warnt: Auf Hochwasser vorbereiten
Nicht nur für die drei deutschen Nachbarländer, sondern auch für südöstliche Teile Bayerns gelte laut Kachelmann: „Bereiten Sie sich auf Hochwasser vor“.
Weiter verdeutlichte er: „Wenn Sie an Flüssen wohnen, deren Oberlauf östlich oder südöstlich von Deutschland liegt (Elbe, Oder, Neiße), rechnen Sie mit Hochwasser – es muss bei Ihnen nicht regnen, damit es anstrengend wird.“
In Dresden wurden am Donnerstag daher auch die Arbeiten an der in die Elbe abgesackten Carolabrücke intensiviert, um den beschädigten Teil noch vor einem starken Anstieg des Pegels abzureißen.
In Tschechien und Polen werde die Bevölkerung bereits mit der „höchsten verfügbaren Stufe“ gewarnt, berichtete Kachelmann. Er beklagte sich gleichzeitig über die aus seiner Sicht zu verhaltenen Warnungen in Österreich: „Ich sage Menschen in Österreich, dass ich mir nicht erklären kann, warum die das so machen.“
Die akkumulierte Niederschlagsmenge bis zum Dienstagabend lag laut Modellen des Dienstes „Kachelmannwetter.de“ wegen ergiebigen Dauerregens in vielen Regionen bei über 200 mm. In einzelnen Gebieten wie der Region Opole im Südwesten Polens sogar noch deutlich darüber. Deutschland müsse sich vor allem im Berchtesgadener Land auf reichlich Niederschläge einstellen.
Auch wenn im Osten Sachsens vergleichsweise weniger extreme Regenfälle zu erwarten seien, mahnte Kachelmann in Nähe der genannten Flüsse zu Wachsamkeit und Voraussicht. In den entsprechenden Gebieten „sollten sich die Menschen an Oder, Elbe und Neiße rechtzeitig auf ein womöglich großes Hochwasser vorbereiten“, empfahl der Meteorologe.