Es sind Szenen, die an die Nieren gehen: Eine britische Undercover-Reporterin hat für eine Dokumentation im mallorquinischen Magaluf recherchiert, wollte auch über die dunklen Seiten des Partylebens dort berichten. Am Strand kommt es in der Nacht zu einem beängstigenden Moment.
Beängstigende Szenen auf MallorcaReporterin gibt vor, betrunken am Strand zu liegen – plötzlich passiert es
In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Horror-Schlagzeilen auf Mallorca, allein in und um Magaluf, dem „Ballermann der Briten“, gab es drei mutmaßliche Gruppenvergewaltigungen. Die Zahl der Anzeigen wegen sexueller Übergriffe in den Party-Hochburgen steigt seit Jahren kontinuierlich: Calvia, die Gemeinde, zu der Magaluf gehört, weist die höchste Zahl von Anzeigen sexueller Übergriffe in ganz Spanien auf.
Es fängt meist in guter Partylaune an: Reisende kommen ins Gespräch, in der Disco oder in der Bar. Auch am Strand wird gelacht und gefeiert. Doch welche Folgen es haben kann, wenn Frauen allein und betrunken in der Nacht unterwegs sind, das hat nun eine britische Undercover-Reporterin eindrucksvoll gezeigt.
Mallorca: Undercover-Journalistin erlebt erschreckende Szene
Die Journalistin Ellie Flynn hat während ihrer Recherche für die Dokumentation „Magaluf Undercover: Predators and Parties“ für den Sender Channel 4 vorgegeben, betrunken am Strand zu liegen – mitten in der Nacht. Währenddessen wurde sie von einer versteckten Kamera gefilmt. Nach einiger Zeit tauchen mehrere Männer auf, umzingeln sie – es kommt zu einem beängstigenden Moment. Das berichtet die „Sun“.
Flynn sitzt auf einer Strandliege, hält sich die Hände vors Gesicht, tut so, als wäre sie stark alkoholisiert. Plötzlich ist zu sehen, wie ein Mann auf die Reporterin zugeht und sie zunächst fragt: „Hey, geht’s dir gut? Entschuldigung, geht’s dir gut?“
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Die Reporterin erzählt ihm, dass es ihr durchaus gut gehe, doch anstatt sie in Ruhe zu lassen, fragt der Fremde sie, ob sie „ein bisschen reden“ wolle. Die Unterhaltung nimmt eine düstere Wendung, als Flynn den Kopf schüttelt, der Mann antwortet: „Du bist meine letzte Chance. Willst du mich ein bisschen küssen?“
Als Flynn die uncharmante Anfrage erneut verneint, scheint der Fremde zu verschwinden – doch zu sehen ist, wie er zu einem weiteren Mann in der Nähe geht und ihm erklärt, dass die Dame auf der Liege völlig betrunken sei. Die Antwort: „Lass es uns tun! Lass es uns tun.“
„Das hat mir wirklich Angst gemacht“
Der Freund geht nun selbst auf Flynn zu, die weiterhin vorgibt, betrunken zu sein. „Wenn du willst, kann ich dir Gesellschaft leisten“, sagt er zu ihr, als er sich neben sie auf die Liege setzt. „Woher kommst du?“, will er sie in ein Gespräch verwickeln. Als dann plötzlich auch ein dritter Mann wie aus dem Nichts auftaucht, um sich an die Frau heranzumachen, entschließt sich die Reporterin, den Dreh abzubrechen und ihre Sicherheitskraft zu rufen, die sie begleitet hat.
„Tut mir leid, aber ich habe Angst bekommen“, sagt sie zu dem Sicherheitsdienst. „Ich habe ihn nicht kommen sehen.“ In der „Sun“ berichtet sie von der „schrecklichen Begegnung“: „Die Ankunft des dritten Mannes hat mich aufgeschreckt und mir wirklich Angst gemacht.“
Hier die Journalistin Ellie Flynn auf Instagram sehen:
In der Doku wird klar, dass ihr Selbstversuch kein Einzelfall ist: Drei Nächte lang hat die Reporterin sich in das Nachtleben von Magaluf begeben. Als sie vor einem Fastfood-Restaurant vorgab, betrunken zu sein, habe ein Fremder gar versucht, sie in ein Auto zu locken. „Währenddessen sagte er mir, ich sei schön, und stand viel näher bei mir, als mir lieb war.“
Die Reporterin hat zudem auch mit Frauen gesprochen, die in den letzten Jahren Opfer von sexuellen Übergriffen geworden sind, unter anderem berichtet eine 18-Jährige: „Jungs fassen einem unter den Rock oder das Kleid und berühren die privaten Körperteile.“ Sie wünsche sich, „Leute könnten an diese Orte reisen, feiern und Spaß haben, sich aber trotzdem sicher fühlen.“