Tragisches Ereignis auf Mallorca: Wegen eines Sturms ertrank eine deutsche Schwimmerin vor der Südwestküste Mallorcas. Das Unwetter richtete noch weiteren Schaden an.
Sturm auf MallorcaLeichenfund im Meer – Deutsche Schwimmerin verunglückt
Ein tägliches Ritual wurde einer deutschen Frau auf Mallorca nun zum Verhängnis: Jeden Tag ging die 56-Jährige schwimmen – sogar im Winter. Auch am vergangenen Dienstag (17. Januar 2023) machte sich die Schwimmerin auf ins Wasser. Doch niemand ahnte, dass die Frau nie wieder zurückkehren würde.
Zwei Stunden vergingen, bis ihr Ehemann sich Sorgen machte. Seine Frau sei immer noch nicht vom Schwimmen zurückgekehrt, weshalb er die Polizei verständigte. Der Verdacht bestätigte sich. Am Mittwochmorgen fand die Polizei eine Leiche im Meer vor der Südwestküste Mallorcas. Es handelte sich tatsächlich um die vermisste Schwimmerin.
Wegen Sturm auf Mallorca: Deutsche Schwimmerin im Meer verunglückt
Die Pressestelle des Rathauses bestätigte gegenüber dem „Mallorca Magazin“: „Die Frau war am Dienstag – wie fast jeden Tag – schwimmen gegangen. Nachdem sie nach zwei Stunden nicht zurück war, meldete ihr Partner sie als vermisst.“ Geborgen wurde die Leiche der Frau von Kräften des Seenotrettungsdienstes Salvamento Marítimo im Wasser vor Calvià.
Aus welchem Bundesland die Schwimmerin kam und ob sie auf Mallorca dauerhaft lebte, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass Mallorca in den letzten Tagen von dem Sturm „Fien“ erfasst wurde. Unter anderem wegen des hohen Wellengangs hatte der spanische Wetterdienst Aemet die Warnstufe Orange ausgerufen.
Die Windböen erreichten hohe Geschwindigkeiten: In der Serra d'Alfàbia wurden 129 Stundenkilometer gemessen, am Flughafen von Palma 93 km/h, in Portocolom 86 km/h und in Campos 85 km/h. Der Sturm verursachte auf der gesamten Insel 189 Zwischenfälle.
Sturm auf Mallorca verursachte weitere Schäden
Bei dem Unglück der Schwimmerin handle es sich bislang um einen Einzelfall. Der Sturm führte hauptsächlich zu Problemen im Zusammenhang mit Bäumen, die umgestürzt waren. So wurden Straßen blockiert und Äste vielen von den Bäumen. Gegen 11 Uhr hob der Wind sogar einen Teil des Dachs der Son-Moix-Schwimmhalle empor. Zeitweise musste auch der Uferboulevard Paseo Sagrera geschlossen werden.
Am Dienstagabend konnte aufgeatmet werden: Die heftigen Windböen wurden schwächer und die Warnstufe Orange konnte beendet werden. Dennoch ist weiterhin Vorsicht geboten. Wegen immer noch drohenden Windböen und des daraus resultierenden hohen Seegangs wurde für Mittwoch und Donnerstag die Warnstufe Gelb ausgerufen. Bis mindestens zum Wochenende bleibe das Wetter nach wie vor wechselhaft.
Laut amtlicher Wetterwarnung bedeutet die Farbe Gelb, dass wetterbedingte Gefährdungen auftreten können, welche in einem gewöhnlichen Rahmen ablaufen. Wenn diese Warnstufe vorliegt, sollte die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgt werden. Bei der Farbe Organe handelt es sich mancherorts um erhöhte Gefahr, weshalb Vorsicht geboten ist. Auch dieses Wetterereignis ist nicht ungewöhnlich.
Bei Rot sind die zugrundeliegenden Unwetter sehr gefährlich und meist weit verbreitet. Nun sind Aufenthalte im Freien zu vermeiden und regelmäßiges Informieren über die Wetterentwicklung unverzichtbar. Dunkelrot ist die Höchststufe. Dann besteht Lebensgefahr. Große Flächen drohen zerstört zu werden. Hier sollte unbedingt die Wettersituation verfolgt werden, auf ungewöhnliche Maßnahmen gefasst sein und sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten. (js)