Der Megapark auf Mallorca hat vor Gericht eine Niederlage einstecken müssen. Es geht um illegale Umbauarbeiten. Ausgang? Ungewiss.
Dämpfer für Mallorca-PartykomplexMegapark-Niederlage vor Gericht – jetzt muss wohl umgebaut werden
Bittere Niederlage vor Gericht: Bartolomé Cursach, Eigentümer des Megapark auf Mallorca, ist mit einer Klage gegen eine Anordnung des Rathauses in Palma gescheitert.
Konkret ging es um einen Ausbau des Partytempels an der Playa de Palma. Bereits 2003 war der erste Stock im Megapark erweitert und das anliegende Restaurant Quixote integriert worden.
Megapark-Umbau auf Mallorca nicht rechtens
Cursach rechtfertigte den Umbau mit Verweis auf ein Tourismusgesetz aus dem Jahr 2012, das besagt, dass touristische Einrichtungen Verbesserungsmaßnahmen vornehmen dürfen, selbst wenn diese in der Bauverordnung nicht vorgesehen sind.
Aufgekommen war das Thema erstmals im Zuge der Ermittlungen wegen Bestechung und Korruption gegen Cursach. Obwohl das Quixote und der Megapark separate Lizenzen hatten, war die Musikanlage des Quixote benutzt worden, um den Megapark zu beschallen. Zusammen ergaben die beiden Lokalitäten einen großen Komplex. Ein Anwohner beschwerte sich, die Polizei erstattete Anzeige.
Nun hat ein Richter gegen die Disco entschieden, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet. Das Tourismusgesetz sei für Hotels gedacht, legte er dar. Die vorgenommenen Arbeiten im Megapark müssten rückgängig gemacht werden.
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In der Praxis ist dies – zumindest teilweise – bereits geschehen. Die Rolltreppe, die einst aus dem Megapark in die Megarena (heute Showarena) führte, ist bereits verschwunden und einem breiten Gang gewichen. Dass dieser ausreicht, um das Quixote – derzeit ein VIP-Bereich – vom Megapark abzugrenzen, darf laut MZ bezweifelt werden. Es sei gut möglich, dass das Rathaus eine deutliche Abgrenzung fordere.
Wie es nun weitergeht, ist derzeit unklar. Laut Angaben des Blattes will Cursach den Gerichtsbeschluss anfechten und vor dem Obersten Gerichtshof in Spanien in Berufung gehen.